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11:56 Uhr, 23.04.2012

Eurozone: Schuldenstand steigt erneut

Luxemburg (BoerseGo.de) – Der Euroraum hat sein öffentliches Haushaltsdefizit im vergangenen Jahr reduzieren können, der gesamte Schuldenstand stieg jedoch weiter an. Dies geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Montag hervor.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei das öffentliche Defizit für den Euroraum von 6,2 Prozent im Jahr 2010 auf 4,1 Prozent im Jahr 2011 gesunken, so Eurostat. Dagegen habe sich der öffentliche Schuldenstand im Euroraum von 85,3 Prozent Ende 2010 auf 87,2 Prozent Ende 2011 erhöht.

Die höchsten Haushaltsdefizite im Vergleich zur Wirtschaftsleistung verzeichneten im vergangenen Jahr die Krisenländer Irland (-13,1 Prozent), Griechenland (-9,1 Prozent) und Spanien (-8,5 Prozent) auf. In Deutschland belief sich das Defizit nur auf minus 1,0 Prozent. Ungarn (+4,3 Prozent), Estland (+1,0 Prozent) und Schweden (+0,3 Prozent) erzielten 2011 sogar einen öffentlichen Überschuss .

Der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt sieht für die nationalen Haushalte einen Höchstbetrag für die jährliche Neuverschuldung von 3,0 Prozent des BIP vor. Der höchstzulässige Schuldenstand beträgt 60 Prozent der Wirtschaftsleistung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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