Kommentar
12:09 Uhr, 17.04.2024

Eurozone: Inflation schwächt sich weiter ab

Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im März weiter verlangsamt, wie die europäische Statistikbehörde bestätigt hat. Einer ersten Zinssenkung durch die EZB im Juni dürfte nichts mehr im Weg stehen, solange Überraschungen ausbleiben.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im März um 2,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf endgültiger Basis bestätigt hat. Damit hat sich die Teuerung weiter abgeschwächt, wie bereits auf Basis vorläufiger Daten Anfang April gemeldet worden war. Im Februar hatte die Teuerungsrate auf Jahressicht 2,6 % betragen.

Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben. Mit einem Wert von 2,4 % wurde im März die niedrigste Teuerungsrate in der Eurozone seit August 2021 gemessen.

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In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise im März nach endgültigen Angaben mit einer Jahresrate von 2,9 % im März. Auch hier hier wurde das vorläufig gemeldete Ergebnis bestätigt. Im Februar hatte die Kernrate 3,1 % betragen.

Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich im März mit einer Jahresrate von 2,6 %, nach einer Rate von 3,9 % im Februar. Die Energiepreise sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 %, nach einem Rückgang auf Jahressicht von 3,7 % im Februar. Im Vorjahr hatten die Energiepreise wegen des Ukraine-Kriegs ein sehr hohes Niveau erreicht.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,8 %, nach einem Plus von 0,6 % im Vormonat. In der Kernrate ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel wurde im Vergleich mit dem Vormonat ein Anstieg um 1,1 % verzeichnet.

Fazit: Der Preisauftrieb in der Eurozone schwächt sich weiter ab und das EZB-Inflationsziel von 2 % rückt in Reichweite. Einer Leitzinssenkung ab Juni, wie zuletzt von der EZB angedeutet, steht damit nichts im Weg, sofern es nicht wieder zu einer überraschenden Beschleunigung des Preisauftriebs in den kommenden Monaten kommt.

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