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11:07 Uhr, 05.01.2011

Eurozone: Auftragseingänge der Industrie schwächer als erwartet

Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Aufträge für die Industrie in der Eurozone sind im Oktober weniger stark gestiegen als es erwartet wurde. Im Monatsvergleich seien die Auftragseingänge um 1,4 Prozent geklettert, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 1,5 Prozent gerechnet. Zudem ist der Rückgang im Vormonat September stärker ausgefallen als zunächst ermittelt. Die Aufträge waren um revidiert 4,2 (zunächst 3,8) Prozent gefallen.

Im Vergleich zum krisengeplagten Vorjahr 2009 legten die Aufträge im Oktober allerdings deutlich um 14,8 Prozent zu, nachdem sie im Vormonat noch um 13,5 Prozent gestiegen waren.

Bei den Gebrauchsgütern nahmen im Vergleich zum Vormonat im Oktober 2010 die Auftragseingänge im Euroraum um 5,0 Prozent und in der EU27 um 4,1 Prozent zu. Bei den Verbrauchsgütern erhöhten sie sich um 1,6 bzw. 1,3 Prozent. Vorleistungsgüter wiesen einen Anstieg im Euroraum von 1,3 und in der EU27 um 1,1 Prozent auf. Investitionsgüter stiegen im Euroraum um 1,3, fielen aber in der EU27 um 0,2 Prozent.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten fünfzehn Länder eine Zunahme der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und elf einen Rückgang. Die höchsten Zuwächse meldeten Litauen (+16,0 Prozent), Lettland (+9,8) und Griechenland (+9,5), die stärksten Rückgänge waren in Ungarn (-6,8), Luxemburg (-3,6) und Belgien (-2,7) zu beobachten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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