Eurozone auf Wachstumskurs
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- CAC 40Kursstand: 5.502,54 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) – Die wirtschaftlichen Aussichten für die Eurozone haben sich im September deutlich verbessert. Der synthetische Index, ein gewichteter Durchschnitt aus den Indizes für das verarbeitende Gewerbe und dem Dienstleistungssektor, befindet sich auf dem höchsten Stand seit April 2011, wie Philippe Waechter, Chefvolkswirt bei Natixis Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Dies spreche dafür, dass das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2017 relativ hoch ausfallen werde. Der Index für das verarbeitende Gewerbe stehe so hoch wie zuletzt im Februar 2011 und der Index für den Dienstleistungssektor bewege sich in der Nähe der Höchststände vom Anfang dieses Jahres. Wachstum und Beschäftigung zeigten nach oben. Es sei Zeit, dass die Eurozone die Bedingungen für eine langfristige, nachhaltige Wachstumsstrategie schaffe. Dazu müssten in den einzelnen Ländern und bei den europäischen Institutionen Strukturreformen durchgeführt werden, heißt es weiter.
„Die französische Wirtschaft nähert sich von ihrer Dynamik her der deutschen Wirtschaft an und gibt damit der Eurozone einen Schub. Auch Spanien trägt wesentlich zu der positiven Entwicklung bei. Italien hat Schwierigkeiten, mit den anderen drei Ländern Schritt zu halten, insbesondere im Dienstleistungssektor. Die Frage, wie es in Spanien weitergeht, ist wichtig: Das Land hat seit 2014 entscheidend zum Wachstum der Eurozone beigetragen, doch interne Schwierigkeiten nach dem Referendum in Katalonien könnten zu einem weniger homogenen Trend in Spanien und damit zu schlechteren Aussichten für die Eurozone führen. Momentan ist die Unsicherheit sehr hoch. Großbritannien profitiert nicht von den Impulsen der Eurozone. Wir beobachten seit Mitte 2017 eine Divergenz zwischen der Eurozone und Großbritannien, was auf die Unsicherheit durch den Brexit zurückzuführen ist“, so Waechter.
Die Erholung im Welthandel dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Die parallele Entwicklung des Welthandels und des Markit-Index lege dies nahe. Der hohe Stand des Index für das verarbeitende Gewerbe korreliere mit einem stärkeren Welthandel. Die Markit-Zahlen deuteten für alle Regionen der Welt auf eine positive Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe hin. Dies wirke als Unterstützung für ein ausgeglichenes Wachstum auf globaler Ebene. Ein höherer Markit-Index werde den Handel und damit das weltweite Wirtschaftswachstum stärken, heißt es weiter.
„Die Eurozone befindet sich noch in der Aufholphase mit einer hohen Dynamik beim Auftragseingang und der Beschäftigung. Der Konjunkturzyklus ist günstig und es gibt Gründe zum Optimismus. In den USA ist die Situation nach den Hurrikans komplizierter. In Japan ist die Situation stabil. Die Indizes für die Schwellenländer sind robust und die Lage ist günstig: Wachstum in den Industrieländern, höhere Rohstoffpreise, stabiles Wachstum in China und gute Finanzierungsbedingungen senden positive Signale“, so Waechter.
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