EUROSTOXX 50 - Zeitziel markiert die Trendwende
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.408,40 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 3.408,40 Pkt (STOXX)
Nach einem erneuten Abverkauf startete beim EuroStoxx 50 am 05.03. eine weitere korrektive Erholung, die in der Spitze sogar über den Widerstandsbereich um 3.412 / 3.420 Punkte führte. Doch pünktlich zum Erreichen des ersten wichtigen Zeitziels der Erholung schlugen die Bären zu. Ist der Aufwärtstrend der letzten Tage damit beendet? Und was passiert bis zum nächsten Zeitziel, welches nur wenige Tage entfernt ist?
In der letzten Analyse hatte ich den 13. März als relevantes Datum für die Erholungs- bzw. Seitwärtsbewegung seit dem Tief vom 09.02. herausgearbeitet. Das Zeitziel verfehlte seine Wirkung nicht, denn gestern wurde zum einen ein neues Hoch innerhalb der Aufwärtsbewegung seit dem 05.03. gebildet, dem anschließend zum anderen ein heftiger Einbruch folgte.
Unterhalb von 3.423 Punkten sind damit jetzt wieder die Bären am Drücker. Die nächste Abwärtsbewegung könnte bereits beim Bruch der 3.395 Punkte-Marke, des 38,2 %-Retracementlevels der heutigen Erholung, einsetzen. Eine wichtige Entscheidung über den weiteren Verlauf dürfte dann an der 3.361 Punkte-Marke fallen. Hier hätten die Bullen nochmals die Chance auf eine signifikante Gegenbewegung. Doch darunter wäre ein weiteres Verkaufssignal aktiv und mit einem Einbruch an das Tief vom Februar, sowie an die Ziele bei 3.286 und 3.240 Punkten aus der letzten Analyse zu rechnen. Und nachdem das nächste Zeitzeil bereits der 20. März ist, könnte ein solcher Kursrutsch sehr zügig ablaufen.
Lieber ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende?
Und wieder gibt es zwei große plausible Varianten für die Strukturen innerhalb des Abwärtstrends seit dem Hoch bei 3.688 Punkten und damit für den weiteren Verlauf:
Bärische Variante: Das gestrige Hoch markiert das Ende der Erholung
Zum einen könnte die Erholung seit 06.02. respektive 09.02. mit dem gestrigen Hoch beendet worden sein und damit eine weitere mehrtägige Abwärtsbewegung begonnen haben. Dies wäre zumal wegen des gestrigen, tieferen Hochs innerhalb der Erholung die bärische Variante. Ziele dieses Szenarios liegen zunächst bei 3.286 und 3.256 / 3.246 Punkten. Darunter würden bereits die entfernteren Ziele bei 3.211 und 3.189 Punkten, sowie im Ausdehnungsfall bei 3.122 und 3.065 Punkten greifen. Darunter würde die langfristige Aufwärtstrendlinie bei 2.950 Punkten in den Fokus rücken.
Bullischere Variante / Achterbahn: Das Hoch vom 26.02. markierte bereits den Beginn des zweiten Abwärtstrends
Sollte die zweite große Abwärtsbewegung dagegen schon am 26.02. begonnen haben, würde eine tendenziell bullische Form vorliegen, da die zweite von drei bis fünf Teilbewegungen mit dem gestrigen Hoch dann bereits weite Teile der ersten Abwärtsbewegung neutralisiert hätte. Für diese Variante liegen die ersten Ziele zunächst ebenfalls bei 3.286 Punkten und 3.228 Punkten. Dieser Bereich sollte entsprechend engmaschig auf mögliche Trendwendesignale hin untersucht werden. Darunter wäre das nächste Ziel ebenfalls nahezu deckungsgleich mit einem Ziel der bärischen Variante: 3.192 Punkte.
Wichtig ist jedoch für dieses Szenario den möglichen Ablauf im Hinterkopf zu haben: Eine solche Abwärtsbewegung, bei der die erste Erholung bereits fast die ganze erste Abwärtsbewegung korrigieren konnte, verläuft in der Regel in fünf Teilbewegungen, bei denen die dritte (also die zweite Abwärtsbewegung) unter das Tief der ersten führt und die längste der drei abwärtsgerichteten Teile darstellt. Die daraufhin folgende Erholung sollte weit in den Preisbereich der ersten Abwärtsbewegung führen (also deutlich über 3.309 Punkte) und in eine dritte und letzte Abwärtsbewegung münden, die neue Tiefs generiert, aber nicht mehr die preisliche Länge der zweiten Abwärtsbewegung erreicht. Einen solchen Verlauf habe ich in der nächsten Grafik skizziert.
In diesem Fall wäre also mit einer hochvolatilen Bewegung zu rechnen, die die Marktteilnehmer auf eine harte Probe stellen dürfte, da sich abwechselnd Bären und Bullen im Vorteil wähnen dürften, bis die nächste scharfe Bewegung in die Gegenrichtung einsetzt. Der Abschluss einer solchen Struktur wäre dann ein steiler Anstieg, der die Baisse seit Ende Januar beendet und den EuroStoxx 50 wieder weit über 3.500 Punkte führen dürfte.
Daher bleibt zu hoffen, dass wir es mit der nervenschonenden bärischen Variante zu tun bekommen. Beide Szenarien sind zu überdenken, falls dem Index doch noch der bullische Konter gelingen sollte und die 3.476 Punkte-Marke durchbrochen wird.
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