Europäische Zentralbank öffnet die Geldschleusen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - „Das Volumen und die Dauer des Kaufprogramms liegen am oberen Ende der Erwartungen. Wir rechnen aber damit, dass nach einer kurzen Phase der Euphorie wieder etwas Ruhe an den Märkten einkehren dürfte“, kommentiert Johannes Müller, Chief Investment Officer Wealth Management Germany der Deutschen Asset & Wealth Management (Deutsche AWM), das EZB-Anleihenkaufprogramm.
Aus wirtschaftlicher Perspektive dürften die Staatsanleihenkäufe weder ein Allheilmittel gegen die Wirtschaftsflaute sein, noch dürfte dadurch ein großer Schaden entstehen. Die positivste Wirkung auf die Konjunktur dürfte die Abwertung des Euros haben. Diese komme einem kleinen Konjunkturprogramm gleich. Darüberhinaus dürften sich die Auswirkungen in Grenzen halten. Sehr kritisch seien jedoch einige Äußerungen im Vorfeld der Zentralbankentscheidung zu werten. So hätten einige hochrangige Politikvertreter die noch nicht getroffenen Beschlüsse der unabhängigen EZB schon als Tatsache verkündet, heißt es weiter.
„Für den Euro rechnen wir mit einer Fortsetzung der Abwertung gegenüber dem US-Dollar. Dies stellt eine Unterstützung für die Unternehmensgewinne in der Eurozone und damit für den Aktienmarkt dar. Der Rückgang der Renditen am Rentenmarkt war neben der Spekulation auf EZB Maßnahmen hauptsächlich durch rückläufige Inflationsraten und Inflationserwartungen bedingt. Da sich dieser Trend kurzfristig nicht umkehren wird, erwarten wir auf Sicht auch noch weiter freundliche Rentenmärkte“, so Müller.
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