Europäische Small-Caps: Gute Unternehmen mit attraktiven Bewertungen
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Paris (BoerseGo.de) - Europa ist gefragt – zumindest bei Aktieninvestoren. Trotz vieler politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten flossen in den vergangenen Wochen erhebliche Mittel gerade aus den USA in Richtung Europa. Weiter rückläufige Zinsen, das angekündigte QE-Programm der Europäischen Zentralbank, der niedrige Ölpreis sowie der Verfall des Euros gegenüber dem US-Dollar lassen für europäische Unternehmen auf eine Rückkehr zum positiven Wachstumspfad schließen. „Diese Kombination hat zu einer Steigerung der Risikobereitschaft bei Investoren geführt und die europäischen Aktienmärkte seit Jahresbeginn beflügelt“, analysiert Stéphanie Bobtcheff, Fondsmanagerin bei der französischen Investmentboutique Financière de l’Echiquier.
Auch die jüngste Abwendung des Grexit habe den Märkten noch einmal zusätzlichen Rückenwind beschert und die Kurse der europäischen Indizes weiter getrieben. Davon profitierten sowohl Blue Chips als auch Mid- und Small-Caps. Insbesondere in Deutschland kletterten DAX (+16 Prozent) und MDAX (+18 Prozent) zuletzt auf neue Höchststände.
Trotz aller Vorsicht ob bevorstehender Kurskorrekturen: Grundsätzlich dürfte der Aufwärtstrend am europäischen Aktienmarkt gerade für kleine und mittlere Unternehmen weitergehen, meint die Expertin. „Nach mehreren Jahren der Durststrecke werden die Gewinne pro Aktie aufgrund steigender Unternehmensgewinne in den kommenden Monaten deutlich anziehen“. Somit würden höhere Kursniveaus auch fundamental unterfüttert.
Auf kurze Sicht gelte jedoch die Regel: Watch your step! Stéphanie Bobtcheff: „Wer in europäische Aktien, insbesondere bei Small- und Mid-Caps investieren will, muss nicht nur jetzt echtes Stock Picking betreiben. Denn Nebenwerte stehen naturgemäß weniger im Fokus der Analysten und die Schere zwischen Out- und Underperformern ist im Universum der kleinen und mittleren Werte größer als bei Blue Chips“. Die höhere Volatilität in diesem Marktbereich gelte es ebenfalls zu beachten. „Wir fokussieren uns in erster Linie auf die Qualität der Firma, in die wir investieren wollen. Um uns etwas unabhängiger gegenüber Marktzyklen aufzustellen, setzten wir stärker auf Growth-Werte“, so die Fondsmanagerin.
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