Kommentar
10:42 Uhr, 04.03.2025

Europa holt die 800 Mrd. EUR Finanz-Bazooka raus

Die Europäische Kommission hat am Dienstag ein neues gemeinsames Schuldenprogramm in Höhe von 150 Mrd. EUR vorgeschlagen, um EU-Staaten Darlehen für Verteidigungsausgaben bereitzustellen.

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Dies ist Teil eines umfassenderen Finanzierungsplans von insgesamt 800 Mrd. EUR zur Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeiten. Die Mittel sollen insbesondere in zentrale Bereiche wie Luft- und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, Munition, Drohnen sowie Cyberabwehr und militärische Mobilität fließen, teilte die Kommission mit.

Europa meint es jetzt scheinbar ernst

„Es wird den Mitgliedstaaten helfen, ihre Nachfrage zu bündeln und gemeinsam einzukaufen. Das senkt die Kosten, verringert die Fragmentierung, erhöht die Interoperabilität und stärkt unsere Verteidigungsindustrie“, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

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Die Staats- und Regierungschefs der EU werden den Vorschlag am Donnerstag bei einem Sondergipfel zu den Verteidigungsausgaben erörtern. Parallel dazu schlug die Kommission vor, bestehende EU-Haushaltsregeln zu lockern, um Investitionen in die Verteidigung zu erleichtern. „Wenn die Mitgliedstaaten ihre Verteidigungsausgaben im Durchschnitt um 1,5 % des BIP erhöhen würden, könnte dies einen fiskalischen Spielraum von fast 650 Mrd. EUR schaffen“, so von der Leyen weiter.

Zusätzlich sollen EU-Länder Gelder aus Struktur- und Kohäsionsfonds, die zur Angleichung des Lebensstandards innerhalb Europas vorgesehen sind, künftig auch für Verteidigungszwecke nutzen können. In Summe könnten diese Maßnahmen bis zu 800 Mrd. EUR für Verteidigungsprojekte mobilisieren.

„Europa ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wir könnten nahezu 800 Mrd. EUR für eine sichere und widerstandsfähige EU mobilisieren. Wir werden weiterhin eng mit unseren Partnern in der NATO zusammenarbeiten. Dies ist ein entscheidender Moment für Europa – und wir sind bereit, unsere Anstrengungen zu verstärken“, erklärte von der Leyen.

Besonders Rüstungsaktien profitieren von den Plänen. Doch es ist klar: Sollte es so kommen, wird die Wirtschaft allgemein angeschoben! Europa könnte dann deutlich zulegen in Sachen Wirtschaftswachstum. Auch wenn es schuldenfinanziert ist, würden die Aktienmärkte auf Dauer davon stark profitieren.

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2 Kommentare

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  • FANofStockpicking
    FANofStockpicking

    Genau - Trump ist viel schlauer als alle denken. Er macht politisch / strategisch alles richtig und zwar für sein Land.

    Unbenommen, dass Putin unrechtmäßig da einmarschiert ist, aber die Russen dort zu besiegen, soviel Geld hat die EU nicht.

    Trump ist schlau, am Ende ziehen die Chinesen, die Russen und die Amis an einem Strang und Europa fällt mit der Ukraine hinten runter. Warten wir mal ab. Ich sehe bei den derzeitigen Regierungen im woken Europa außen den kleinen Melonis und Orbans keinen, der soviel politische Weitsicht hat, wo das endet.

    In jedem Fall sollte das dem Goldpreis gut tun...und Popcorn Aktien

    12:41 Uhr, 04.03.
  • Juancor
    Juancor

    Schön das nun so viel Geld in Rüstung 'investiert wird' anstatt sinnvoller in die schon jetzt sehr marode Infrastruktur (siehe Deutsche Bahn).

    Letzten Endes hat Trump genau das erreicht, was er wollte. Die USA sparen sich nun weitere Gelder der Ukraine-Unterstützung ein, und dafür springt Deutschland bzw. die EU ein.

    Also, alles richtig gemacht. Bin mal gespannt, was als nächstes kommt

    12:03 Uhr, 04.03.