Euro-Schwäche: Die Illusion von Wettbewerbsfähigkeit
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Der Euro hat in den letzten Monaten gegenüber anderen Währungen deutlich an Wert verloren. Gegenüber dem US-Dollar hat er seit Mai 2014 um fast ein Viertel abgewertet. Nach Ansicht des DIHK sind die Folgen für die deutsche Wirtschaft nicht nur positiv. Zunächst bringe die Euro-Schwäche Vorteile, so der Verband. Sie helfe gerade der deutschen Exportwirtschaft, die weltweit aufgestellt ist.
In der Industrie haben die Sorgen um die Wechselkursentwicklung zuletzt jedoch zugenommen. In der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage nennen mittlerweile 18 Prozent der Betriebe den Wechselkurs als Geschäftsrisiko – im Herbst 2014 waren es noch elf Prozent. Grund: Die starken Kursbewegungen in den letzten Monaten erschweren eine langfristige Planung und machen notwendige Absicherungsgeschäfte teurer. Zudem sind die meisten Betriebe hierzulande sind auf den Import von Vorleistungen angewiesen. Diese Güter verteuern sich durch den schwachen Euro zusehends. Zwar müssen die deutschen Betriebe derzeit ein Drittel weniger für Erdöl zahlen als noch vor einem halben Jahr, aber der schwächere Euro-Kurs hebt einen Teil wieder auf.
Ein niedriger Wechselkurs dürfe nicht die Illusion einer höheren Wettbewerbsfähigkeit erzeugen, warnt der DIHK. Eine schwache Währung entspreche meist einer schwächeren Wirtschaft. Die Euro-Abwertung sei deshalb auch ein Zeichen dafür, dass Investoren derzeit der Dynamik in anderen Ländern mehr Vertrauen schenken – insbesondere in den USA. "Zwar erholen sich ehemalige Krisenländer wie Spanien, Irland und Portugal immer besser, die Euro-Schwergewichte Frankreich und Italien kommen jedoch nicht recht vom Fleck".
Zudem sieht der DIHK die Gefahr eines Abwertungswettlaufs. In den letzten Monaten haben die Zentralbanken in etlichen Ländern die Leitzinsen gesenkt. Dadurch verhindern sie eine stärkere Aufwertung der eigenen Währung und verlängern zugleich die Niedrigzinsphase. "Ein Abwertungswettlauf zugunsten der eigenen Exportwirtschaft bringt jedoch nichts, weil andere Länder immer mitziehen können", so der Verband. Vielmehr bestehe das Risiko, dass in einem solchen Wettlauf um die weichste Währung am Ende alle verlieren.
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@investor: Vermischt Du nicht etwas zu viel Zahnräder des Systems?
Die einzelnen "Parteien" können nur autark agieren, werden aber durch äußere Einflüsse getriggert, oft unfreiwillig meist auch kontraproduktiv.
BRD- Automobilbranche- Globalisten - Exportabhängigkeiten
Geht doch gar nicht anders, das komplette Zusammentreffen in einem Konto, bzw. einer Bilanz können wir schwer nachvollziehen. Carbrands machen es teilweise mit unterschiedlichen Modellen (schon mal einen asiatischen VW&BMW gesehen?), verschiedenen Designs, Skalierungen der Modellreihen. Im Heimatmarkt ist das lange gesättigt, macht keine 25% aus und das mit den beiden Extremen SL-Klasse und Smart, um bei DAI zu bleiben. Die Konzerne sind nur groß genug um liquide Mittel zu hedgen und sich mit einer Strategie langfristig zu positionieren. Im Artikel ging es (soweit ich es verstanden habe um Industrie).
Und dabei wird noch Brent vergessen, bei Gold ist der Industrieanteil mEn gering, es ist zu 75%
Währungsspeku, bei anderen Metallen und Öl sieht das anders aus. (siehe Siemens, die tricksen auch in der Bilanz und haben eigentlich keine Strategie was sie machen sollen)
BMW bilanziert (imho ziemlich sauber, sogar konservativ)
VW habe ich noch nie nachvollziehen können.
Daimler hat positive Tendenzen, nach der US-Chrysler-Hochzeits-Pleite.
Die Verlagerung der E-Batterie Sparte (Tesla) und neue Modelle klingt positiv, nur was gerade wieder in der Bilanz gemacht wird, ist auch Linke-Rechte-Tasche geschoben.
Seltsamerweise werden keine Assets aufgebaut, Schulden auch nicht gerade gemildert, Investitionen sehe ich auch nicht groß. Und dabei ist DAI noch konservativ und ein Zykliker.
Was ist mit den Firmen die dran hängen? Brose, Grammer, Leoni, Hella, usw.
Leoni produziert ua in Tunesien, in den EM´s steigen die Löhne (was ich gut finde) in den Heimatländern geht der Aufwand und die AZ nach oben. Der massive Export hat auch eine Größe erreicht, die nicht mehr gesund ist. Vor allem ist das nicht zurückzuführen.
Kurzum denke bei den Autowerten ist langsam ein cap erreicht, auch im Chart und in der peer-Group generell. Jammern werden bald die Zulieferer und nach dem sell-off der Verkäufer (Handel) sind schon einige hier Rentenkandidaten.
Für die Sichtweise die Dir liegt, empfehle ich skandinavische Länder, AT und die CH.
Nicht von Außen betrachtet, sondern von innen auf andere (Umgebungsländer)
Ist interessant, es wird auf den Arbeitnehmern ausgetragen und Schuld ist nicht einmal eine EZB-Politik. Politisch wurde und wird das QE gefordert, es geht um Zinsschulden-Reduktion.
Auch ein Ölpreis ist rein politisch, nicht fundamental zu erklären. Daher auch die große Überraschung der Analysten.
Schweden und CH haben auch große Steuer-Lasten, sind aber in Summe zufrieden. Die mitteleuropäischen Staaten machen doch auch den Fehler nicht in Strategien und langfristig zu denken.
Was passiert denn, wenn Länder, die bis dato ein Handelsdefizit haben, durch Zinssenkung ihre Währung "abwerten"? Sie müssen doch für die alten und auch künftigen Defizite mehr BIP erzeugen. Während Investoren aus dem Ausland eher zurückgedrängt werden. Also in meinen Augen sind das alles Insolvenzkandidaten. Auch wenn Griechenlandisierung nicht in jedem Falle zutreffen mag. Berücksichtigt man dazu noch, dass es dieselben Staaten sein könnten, die sich in letzter Zeit massiv in US-Dollar verschuldet haben, dann Gute Nacht!
Ich kann jetzt nur für unseren Betrieb schreiben.
Auftragslage
Seit der merklichen Euroabwertung stieg unser Export im Neugeschäft um bis zu 52%. Irgendwo hatte ich es hier schon mal geschrieben. Selbst das brachliegende und komplizierte Geschäft mit afrikanischen Ländern kam wieder ins Rollen. Natürlich kommt das alles nicht von alleine, man muss sich hier schon bewegen, was nicht unbedingt eine deutsche Eigenschaft ist.
Löhne
Durch die höhere Auftragslage stiegen die Löhne im Produktionsbereich stetig an, weil kaum an Facharbeiter heran zu kommen ist. Mittlerweile arbeiten wir mit drei Personaldienstleistern zusammen, allerdings nicht mit Jobcentern respektive Arbeitsamt. Ein Mitarbeiter hatte diese Woche gekündigt, weil er drei Firmen weiter 5,-- Euro mehr die Stunde erhält. Das heisst, wir bewegen uns stramm auf die 20,00 Euro brutto zu.
Finanzierung
Unsere Hausbank ist seit vielen Monaten derart Geberfreundlich, dass wir schon mißtrauisch wurden. Wahrscheinlich weiß man dort nicht wohin mit den Scheinen. Allerdings ist unser Unternehmen komplett eigenfinanziert, was vielleicht die Banker anzieht wie das Licht die Motten.
Natürlich rechnen wir auch wieder mit einem Rückgang. Nach unserer Planung könnte 2017 ein hartes Jahr werden.
Mein Geschreibsel bezieht sich nur auf klein- u. mittelst. Unternehmen, und betrifft nur den Zeitraum seit Juni 2014.
Na Gott sei Dank hat es mal jemand erkannt. diese ewige Lobhudelei darüber wie Toll doch ein schwacher EURO ist war ja nicht mehr erträglich. Anscheinend ist es den meisten Experten entgangen das Rohstoffe und Vorprodukte in Dollar bezahlt werden müssen und viele Produkte die im Dollarraum verkauft werden auch dort produziert werden.
Aber Super-Draghi weiss alles besser !!! Der müsste mit seinem Wissen steinreich sein !! Vermutlich hat er vor seinen EZB-Entscheidungen rechtzeitig spekuliert......er darf das ja........... Bei den Normalbürgern nennt man das Insiderhandel, welcher bestraft wird.