Euro-Aus?
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Erfreulich ist, dass die in ihrer eigenen Blase vegetierende Medien in Deutschland sich ein klein wenig zu öffnen scheinen. Beispielsweise liefert "welt.de" heute einen kleinen Überblick über den Stand der Diskussion.
Immer wieder zeigen die Beiträge auf die großen Ökonomen wie Friedman oder Feldstein, welche schon vor Jahrzehnten eine beeindruckende Klarsicht demonstrierten.
Letzterer attestierte schon 1997:
In the end, the desirability of a European monetary union will be judged not by its impact on inflation and unemployment but by its effect on peace and conflict within Europe and with the rest of the world. Only time would tell whether the creation of such a global power would be a stabilizing or destabilizing influence on world peace.
Die EZB ist das Problem, nicht der Euro
Mit einer eigenen Währung für jedes Land werden nämlich die tiefer liegenden Ursachen nicht behoben. Diese liegen in Europa in der zu geringe Produktivität und damit verbunden ist ein niedrigerer Lebensstandard. Die niedrigere Produktivität hat in der Regel mit übermäßigen öffentlichen Vorschriften, zu großem Einfluss der Politik auf die Wirtschaft und zu vielen Betrieben im Eigentum des Staates (Griechenland), Interventionen und zu hohen Ausgaben des aufgeblasenen Staates zu tun. Mit einer eigenen Währung wäre es natürlich möglich die Staatsverschuldung, die ja durch einen aufgeblasenen Staatsapparat entsteht und der durch defict spending nach Keynes sich immer mehr verschuldet, durch einfaches Aufblasen der Geldmenge weg zu reduzieren. Doch werden so die Schulden an die Gläubiger übertragen.
Auf diese Weise meint man auf die schmerzhafte Anpassung und die Einschränkung der Regierungsgröße verzichten zu könnte. Wird jedoch mit einer eigenen Währung durch Aufblasen der Geldmenge die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, werden alle Importgüter teurer, was bewirkt, dass die Bürger nicht mehr in den Genuss kostengünstiger Produkte kommen. Die Ursache, nämlich die aufgeblasene Staatstätigkeit, wird durch das Aufblasen der Geldmenge nicht beseitigt. Auch kommt es zusätzlich zu einer Umverteilung von unten nach oben, da die Wohlhabenden in Kapitalgütern investiert sind. Diese steigen überproportional, wie man beispielhaft leicht am Index des DAX, der ein Maß für die Wertentwicklung von Kapitalgütern ist, ablesen kann. Er stieg von 2008 (FED begann mit QE1) bis April 2015 von rund 4.000 Punkten auf gut 12.000 Punkte.
Es wird höchste Zeit die kriminellen Manipulationen der Währungen durch die Zentralbanken zu beenden und zu einem marktwirtschaftlichen Geldsystem zu kommen.
Komisch - und dennoch stieg der Euro !
Wenn ich das schon wieder lese, "Euro- Aus?"
Wenn alle mit einen Euro-Aus rechnen, dann ..........
Lemmige
Das Schuldenproblem in den USA wird wahrscheinlich erst in 10-15 Jahren zum tragen kommen. Nämlich dann, wenn offensichtlich wird, dass die Pensionsverpflichtungen sowie die sogenannten "Medicare und Medicaid"-Verpflichtungen nur mit riesigem Haushaltsdefizit bedient werden können, d.h. neue Schulden. Die Haushaltsdefizite der letzten Jahre werden ein Kindergarten sein gegenüber dem was dann auf die USA zukommt. Die Schulden werden explodieren. Das wird dann wahrscheinlich die Schuldenkrise der USA.
Die Schuldenkrise der Eurozone ist m.E. aber vorher dran. Und das liegt sicherlich u.a. am Euro...
Amerika hat bei allen Problemen keine Scherereien mit der Währung.
Richtig, die Schererein haben andere !
"Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem." sagte schon 1971 John Connally.
Dies US Amerikaner sind doppelt so hoch verschuldet wie der Durchschnittseuropäer. Aber das scheint auf diesem Planeten Niemanden zu interessieren. Die US Boys sind sehr geschickt darin, die Probleme der anderen zu dramatisieren und ihre eigenen zu verharmlosen. Nach dann bis zum nächsten Anheben der US amerikanischen Schuldenobergrenze. The same procedure as every year.
Da brauchts keine US-Ökonomen um zu wissen, dass der Euro nicht funktionieren kann. Der unvergessene Prof. Hankel und andere haben schon vor der Euroeinführung in den 90ern die Folgen aufgezeigt und bis jetzt recht behalten.
Der Schaden, den die Deutschen dadurch haben und noch weiter erleiden werden, dürfte immens sein (Stichwort Reallohnentwicklung, Kaufkraftverluste durch Weichwährung, Bürgschaften in 12 (!) stelliger Höhe usw.).