Analyse
15:32 Uhr, 13.07.2015

EUR/NOK: Sinkende Ölpreise machen der Norweger-Krone zu schaffen

Als Rohstoffwährung bleibt die Entwicklung der Norweger Krone an die des Ölpreises gebunden. Und Rohöl war am Montag wieder im Rückwärtsgang, entsprechend schwächer zeigte sich die Währung.

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  • EUR/NOK
    ISIN: EU0009654698Kopiert
    Kursstand: 8,9119 kr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro verteuert sich zu Wochenbeginn gegenüber der norwegischen Krone um 0,25 Prozent und überspringt die Marke von 8,92. Neben den konjunkturellen Sorgen in Norwegen infolge des niedrigen Ölpreises beeinflusst diametral die Euro-Schwäche aufgrund der Anleihekäufe der EZB den Wechselkurs.

Als Rohstoffwährung bleibt die Entwicklung der Norweger Krone aber an die des Ölpreises gebunden. Und Rohöl war am Montag im Zuge einer möglichen baldigen Einigung auf ein Atomabkommen mit dem Iran wieder im Rückwärtsgang. Sollte es zu einer Einigung mit dem potenziell viertgrößten Ölförderland der Welt kommen, würden die Sanktionen aufgehoben zusätzliches Öl aus dem Iran exportiert werden können. Das würde weiteren Druck auf die Preise ausüben. Noch gibt es keine Garantie für eine Einigung bis zur aktuellen Deadline am Montag um Mitternacht. Die Gespräche zwischen dem Westen und dem Iran könnten bis zum Dienstag fortgesetzt werden. Es würde sich dann um die vierte Verschiebung der Deadline handeln.

Für eine mittelfristig stärkere Krone spricht aber nach wie vor die Zinsdifferenz zur Eurozone basierend auf Norwegens höheren Wachstums-und Inflationsperspektiven. Im Juni hatte die Norges Bank ihren Leitzins von 1,25 auf 1,00 Prozent gesenkt und stellt bei Bedarf eine weitere Zinssenkung auf 0,75 Prozent im Herbst in Aussicht. Die EZB hält den Leitzins seit längerem bei 0,05 Prozent auf einem Rekordtief.

Auf die nächste wichtige Unterstützung trifft das Cross am 2015er-Tief vom 25. Mai bei 8,3959. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 08. Juli 2015 bei 9,1095 lokalisieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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