Analyse
16:13 Uhr, 02.08.2019

EUR/NOK: Norwegische Krone geht unter

Die norwegische Krone gilt als rohstoff-sensitiv. Im Zuge des jüngsten Preisverfalls der Ölpreise bricht auch der Kurs der Krone ein. Norwegen ist der größte Produzent von Erdölprodukten in Westeuropa, fast die Hälfte seiner Warenexporte bestehen aus Öl und Erdgas.

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    ISIN: EU0009654698Kopiert
    Kursstand: 9,90750 kr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die norwegische Krone steuert auf ihre schwächste Wochenperfomance in diesem Jahr zu, nachdem US-Präsident Donald Trump im Handelskrieg mit China neue Drohungen aussprach und die Rohstoffpreise damit in den Keller schickte.

Die Krone gab in dieser Woche gegenüber dem Euro um knapp zwei Prozent und gegenüber dem Dollar um rund zweieinhalb Prozent nach. Aktuell gewinnt EUR/NOK gut 0,5 Prozent auf 9,9073.

Die norwegische Krone gilt als rohstoff-sensitiv. Der Brent-Preis brach in dieser Woche nach den neuen Trump’schen Eskapaden in Richtung Peking um drei Prozent ein, weil an den Märkten Befürchtungen aufkamen, dass das globale Wachstum und die Nachfrage nach Rohstoffen in Folge des Handelskriegs beeinträchtigt werden könnten. Norwegen ist der größte Produzent von Erdölprodukten in Westeuropa und generiert fast die Hälfte seiner Warenexporte aus Öl und Erdgas.

Schwache Wirtschaftsdaten für Juli, die in dieser Woche veröffentlicht wurden, haben die Krone ebenfalls belastet. Der Einkaufsmanagerindex signalisierte einen Rückgang der Gesamtaktivität, die Einzelhandelsumsätze gingen zurück, das Kreditwachstum der norwegischen Haushalte verlangsamte sich und die registrierte Arbeitslosigkeit erhöhte sich.

Die norwegische Zentralbank steht vor einer weiteren Anhebung der Zinsen im September. Das falkenhafte Auftreten von Gouverneur Oystein Olsen hat die Märkte drei Mal in Folge überrascht. Im Juni hob er den Leitzins zum dritten Mal in knapp einem Jahr an und deutete an, dass im nächsten Monat eine weitere Erhöhung erfolgen könnte.

Auf den nächsten markanten Widerstand trifft das Cross EUR/NOK am Neunjahreshoch vom 21. Dezember 2017 bei 9,9937. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 16. Oktober 2017 bei 9,3146.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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