Analysteneinschätzung
08:14 Uhr, 18.12.2017

EUR/CZK: Spekulationen um ausbleibende Zinserhöhung

Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst rechnet bei der nächsten Zinssitzung am 21. Dezember nicht mit einer erneuten Leitzinserhöhung in Tschechien. Für 2018 prognostiziert er drei Leitzinsanhebungen.

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  • EUR/CZK
    ISIN: EU0006169831Kopiert
    Kursstand: 25,68190 Kč (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Nachdem die tschechische Krone seit der Auflösung des FX-Regimes im April einen markanten Aufwertungstrend gezeigt hatte, wurde zuletzt deutlich, wie stark dieser Trend an weiteren Leitzinserhöhungen hängt. Nachdem EUR/CZK bereits bis 25,4 gefallen war, führten Spekulationen über eine ausbleibende Zinserhöhung im Dezember zu einem Rücksetzer bis auf 25,7, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

„Nicht zuletzt aufgrund der gefallenen Inflationsrate für November gehen wir für die nächste Zinssitzung am 21. Dezember nicht von einer erneuten Leitzinserhöhung aus. Insgesamt würden wir für 2018 dann drei weitere Leitzinsanhebungen prognostizieren, je 25 Basispunkte in den ersten drei Quartalen“, so Ernst.

Dies sollte im Gegenzug eine anhaltende Aufwertungsbewegung der Krone zum Euro unterstützen. Mit einer weiteren Aufwertung in Richtung eines „fairen“ Wechselkurses von 25,0 EUR/CZK dürften dann jedoch die Widerstände für die Krone deutlicher werden, heißt es weiter.

„Investoren, die unter dem FX-Regime in Erwartung einer CZK-Aufwertung in den Markt gekommen sind, könnten mit fallenden Aufwertungserwartungen ihre Gelder vermehrt abziehen. Dies, gekoppelt mit einem Ende des Zinszyklus, könnte im zweiten Halbjahr 2018 für erhöhte Volatilität der tschechischen Krone sorgen“, so Ernst.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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