Analysteneinschätzung
08:14 Uhr, 19.03.2018

EUR/CZK: CNB riskiert Enttäuschung des Marktes

Nach Meinung von Raiffeisen-Finanzanalyst Frantisek Taborsky riskiert die tschechische Notenbank (CNB) mit ihrer taubenhaften Kommunikation eine Schwächung der Krone und in der Folge die Notwendigkeit einer Zinserhöhung.

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  • EUR/CZK
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    Kursstand: 25,42890 Kč (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Das Mitglied des CNB-Vorstands V. Benda verkündete in einem Interview, dass er keinen Grund sehe, die Zinssätze in den kommenden Monaten zu erhöhen, da die Stärkung der tschechischen Krone die monetären Bedingungen ausreichend verschärft. Zudem sieht die CNB-Prognose „mehr oder weniger" zwei Zinserhöhungen (einschließlich der Februar-Erhöhung) vor, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Frantisek Taborsky im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

„Unseres Erachtens nach riskiert die CNB eine Enttäuschung des Marktes und folglich einen Ausstieg ausländischer Investoren, was zu einer Schwächung der Krone und der Notwendigkeit einer Zins-Erhöhung führen würde. Der Ausstieg ausländischer Investoren ist unserer Meinung nach derzeit das größte Risiko für die Krone. Dies könnte durch die taubenhafte Kommunikation der CNB verursacht sein, die der Markt als eine Pause bei der Verschärfung der monetären Bedingungen interpretieren wird“, so Taborsky.

Ein weiterer Impuls könnte eine Änderung der Geldpolitik der EZB sein. Nach neuesten Statistiken gebe es auch elf Monate nach dem Ende der Wechselkursbindung immer noch reichlich ausländisches Kapital am Krone-Markt. Im Januar seien mehr als 37 Prozent des Anleihevolumens von nicht-Ansässigen gehalten worden; in den Zeiten vor der Wechselkursbindung seien es rund zehn Prozent gewesen, heißt es.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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