Analysteneinschätzung
09:11 Uhr, 30.11.2016

EUR/CZK: CNB mit erhöhtem Interventionsbedarf

Entgegen den Äußerungen einige Vertreter der tschechischen Notenbank (CNB) glaubt Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst an ein Fortbestehen des FX-Regimes bis deutlich ins zweite Halbjahr 2017 hinein.

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  • EUR/CZK
    ISIN: EU0006169831Kopiert
    Kursstand: 27,0410 Kč (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Die jüngsten globalen Turbulenzen haben sich auf die tschechische Krone nicht nennenswert ausgewirkt, EUR/CZK blieb knapp über dem Interventionsniveau von 27,0. Im November hat der Interventionsbedarf der Tschechischen Zentralbank (CNB) allerdings signifikant zugenommen, nachdem sich Zentralbankvertreter in diesem Zeitraum in zahlreichen Erklärungen über ein mögliches Ende des FX-Regimes bis Mitte 2017 geäußert haben, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Gemäß CNB-Daten hätten sich die gehandelten Spot-Transaktionen in Fremdwährungen im September auf 3,685 Milliarden Euro erhöht, verglichen mit einem durchschnittlichen Interventionsbetrag von nur 467 Millionen Euro in den vorhergehenden sieben Monaten. Auch wenn dies keine Schwierigkeiten der CNB bezüglich ihrer Fähigkeit andeute, EUR/CZK über der 27,0-Schwelle zu halten, so verweise diese Situation doch auf eine signifikante Zunahme des Spekulationsdrucks, der bei steigenden Inflationsraten in den kommenden Monaten noch weiter zunehmen könne, heißt es weiter.

„Da wir jedoch von einer langsameren Inflationsentwicklung und außerdem von einer Fortsetzung des Anleihenkaufprogramms der EZB im Dezember ausgehen, glauben wir an ein Fortbestehen des FX-Regimes deutlich ins zweite Halbjahr 2017 hinein“, so Ernst.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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