Analysteneinschätzung
09:26 Uhr, 28.04.2017

EUR/CZK: Auflösung des FX-Regimes

Dennoch ist es Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst zufolge nach dem Ende der FX-Interventionen der tschechischen Notenbank seit dem 5. April nur zu einer geringen Aufwertung der tschechischen Krone gekommen.

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Wien (GodmodeTrader.de) - Relativ rasch nach dem Ende des sogenannten „hard commitment“, mit dem die tschechische Zentralbank ein Ende des FX-Regime vor dem zweiten Quartal 2017 ausgeschlossen hatte, gab sie am 5. April die Auflösung ihres Währungsregimes bekannt. Die Gründe für eine schnellere Auflösung als von uns ursprünglich erwartet lagen zum einen in den steigenden Inflationsraten (über das zweiprozentige Inflationsziel der Zentralbank), sowie auf der anderen Seite an dem stark angestiegenen Interventionsbedarf (die CNB intervenierte in den ersten zwei Monaten 2017 mit fast 23 Milliarden Euro), wie Raiffeisen-Finanzanalyst Wolfgang Ernst im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Seit der Auflösung des FX-Regimes sei es nach Angaben der Zentralbank nicht mehr zu FX-Interventionen gekommen. Gleichzeitig habe die tschechische Krone nur eine geringe Aufwertungstendenz nach der Aufhebung gezeigt. Dies hänge mit den hohen Zuflüssen an spekulativem Kapital in den letzten Monaten zusammen, heißt es weiter.

„Da der tschechische Finanzmarkt zu klein ist, um die geschätzten 25 bis 45 Milliarden Euro an Zuflüssen ohne Weiteres zu absorbieren, sollte die Auflösung der spekulativen Positionen über Monate andauern und eine zügigere Aufwertung der Krone zum Euro auf fundamental gerechtfertigte Niveaus verzögern. Bis Jahresende 2017 würden wir EUR/CZK auf einem Niveau um 26 sehen“, so Ernst.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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