Analysteneinschätzung
08:09 Uhr, 16.09.2016

EUR/CNY: Weiterhin moderater Abwertungsdruck auf den CNY

Chinas Ungleichgewichte (Überkapazitäten und Immobilienboom) wirken Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge wie ein Bremsklotz auf die Wirtschaft und engen den geldpolitischen Spielraum ein.

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  • EUR/CNY
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    Kursstand: 7,4990 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Die Wirtschaft in China scheint sich zu stabilisieren. Sowohl die Außenhandelszahlen als auch die jüngsten Daten zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen übertrafen die Markterwartungen. Fakt ist aber, dass Chinas Ungleichgewichte (Überkapazitäten und Immobilienboom) wie ein Bremsklotz auf die Wirtschaft wirken und den geldpolitischen Spielraum einengen, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die Währungsreserven seien zuletzt zwar auf den niedrigsten Stand seit 2011 gefallen (3.185 Milliarden US-Dollar). Der Rückgang um 15,89 Milliarden US-Dollar sei allerdings als moderat zu bezeichnen und müsse im Lichte der laufenden Interventionen der People´s Bank of China gesehen werden. Die Möglichkeit zur Kapitalausfuhr sei im Vergleich zu 2015 aufgrund der nunmehr strikteren Kapitalverkehrskontrollen deutlich geringer geworden, heißt es weiter.

„Der dennoch zu beobachtende Druck auf die chinesischen Devisenreserven (trotz soliden Kapitalflüssen in Emerging Markets insgesamt) deutet daher auf weiteren moderaten Abwertungsdruck auf den CNY hin. Größere CNY-Bewegungen, die dann wieder globale Aufmerksamkeit erzeugen würden, erwarten wir uns in den kommenden Wochen nicht. Ein Grund dafür ist auch die formale Aufnahme in den IWF-Währungskorb im Oktober“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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