Analyse
08:25 Uhr, 29.08.2014

EUR/CHF: Moment der Wahrheit kommt näher

Das Währungspaar erreichte gestern den tiefsten Kurs seit knapp 2 Jahren mit 1,2047. Der von der Schweizer Nationalbank festgelegt Mindestkurs liegt bei 1,20. Da fehlt nicht mehr viel.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,2062 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/CHF - WKN: 965407 - ISIN: EU0009654078 - Kurs: 1,2062 Fr (FOREX)

Der Kurs gibt seit Anfang August deutlich nach. Investoren scheinen sich an die Marke von 1,20 heranzutasten. Über die Gründe kann nur spekuliert werden, obwohl mindestens 2 Argumente sofort in den Sinn kommen. Einerseits ist da die Ukraine Krise. Anleger flüchten in sichere Häfen. Für viele Europäer ist das vor allem der Franken. Das war auch während der Eurokrise der Fall. Geht man bis ins Jahr 2011 zurück, dann gab es einen so massiven Run auf den Franken, dass die SNB keinen Ausweg mehr sah als den Mindestkurs festzulegen.

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Anderseits prügelt Draghi seit Monaten verbal und durch Maßnahmen den Euro nach unten. Während vor allem in den USA QE langsam zu einem Ende kommt, beginnt die EZB erst. Die Zinsdifferenz zwischen vielen Euroländern und der Schweiz ist noch groß. In der Schweiz sind die Zinsen ja auch nicht gerade besonders hoch, sondern ebenfalls auf historischen Tiefständen.

Fundamental ist der EUR/CHF Kurs gar nicht so weit von der "Wahrheit." Je nachdem, wen man fragt, liegt das faire Niveau von EUR/CHF zwischen 1,25 und 1,30. So oder so, der faire Wert spielt selten eine Rolle, vor allem in Krisenzeiten. Entspannt sich die Lage nicht schnell und rudert Draghi nicht zurück, dann wird im September der Mindestkurs erreicht. Die SNB muss dann wieder eingreifen.

Mit geringer Downside kann man auf aktuellem Niveau für Longpositionen EUR/CHF akkumulieren. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man eventuell einen langen Atem für Gewinn in diesem Trade braucht.

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4 Kommentare

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  • Marco Soda
    Marco Soda

    ​ist doch schön wenn man so einfach Geld verdienen kann

    09:52 Uhr, 29.08. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Schuby
    Schuby

    ​Hab schon eine kleine Position Long und werde demnächst noch eine zweite größere aufbauen mit KO unter 1,20. Die Erfahrung zeigt uns doch, dass der Markt sich nicht mit Notenbanken anlegt! Da ich eh kein Daytrading betreibe stört es mich auch nicht, dass es mit den Gewinnen noch was dauern könnte ;) Laut dem Chart fällt spätestens am 21.1.2015 eine Entscheidung - dort trifft der Abwärtstrend auf die 1,20 im Chart...

    Ich persönlich sehe auch nicht, dass die 1,20 angetastet werden. Deshalb hat meine erste kleine Longposi auch KO 1,20. Die zweite größere Position wird natürlich einen KO unter 1,20 bekommen- die Hebel der Zertis sind ja jetzt groß genug ;)

    Beste Grüße

    09:28 Uhr, 29.08. 2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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