EUR/USD: Renaissance der Euro-Bullen?
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Kurs des Euro zeigt sich am Donnerstag weiter schwächer. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung exakt auf der Marke von 1,1600 US-Dollar. Zuvor war sie kurzzeitig knapp unter diese Schwelle Dollar gefallen. Die schwache Performance des Euro in den letzten Handelstagen hat einen Namen: Jerome Powell. Dessen Ausführungen vor dem US-Senat gab dem Dollar gehörig Unterstützung.
Zwar lieferte der Fed-Chef gestern und vorgestern inhaltlich wenig neue Erkenntnisse zu Inflations- und Wirtschaftsentwicklung. Jedoch kamen seine Ausführungen offenbar vielen US-Dollar-Investoren gerade zu rechten Zeit. Denn diese nahmen offensichtlich die Powell-Anhörung zum Anlass, sich von der stimmungseintrübenden Handelspolitik abzuwenden, nur um auf den zinspolitischen Themenzug aufzuspringen. Die anhaltend hohe Inflation in den USA sowie die zugleich robuste Wirtschaft bieten der US-Notenbank reichlich Argumente, um weiter an der zinspolitischen Schraube zu drehen. Allerdings betonte Powell zugleich, dass der Kurs weiterhin angemessen und graduell erfolgen soll.
Aus Sicht von HSH Nordbank-Devisenexperte Marius Schad wäre die EZB-Sitzung in der kommenden Woche am 26. Juli ein willkommener Anlass für Anleger, wieder auf den Euro umzuschwenken. Immerhin habe die Inflation die 2,0 Prozent-Marke erreicht, wenngleich die Kernrate lediglich bei 1,0 Prozent (Anm: 2. Schätzung 0,9 %) liege. „Sollte Draghi es unterlassen, Erwartungen hinsichtlich eines Zinsschrittes schon im Juli 2019 einzudämmen, dürfte der Euro erneut stärker werden“ glaubt Schad.
Das Währungspaar EUR/USD trifft am Zehnmonatstief vom 29. Mai/ 21. Juni 2018 bei 1,1508 auf die nächste markante Unterstützung. Oberhalb des Hochs vom 9. Juli 2018 bei 1,1791 liegt der nächste wichtige Widerstand am Hoch vom 14. Juni 2018 bei 1,1851.
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