EUR/TRY: Politische Willkür - ein Graus für jeden Investor
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Schon jetzt zählt die türkische Währung zu den schwächsten weltweit. In den vergangenen drei Monaten hat die türkische Währung zum Dollar und Euro jeweils zwischen 13 und 14 Prozent verloren. Die Lira gibt auch heute weiter deutlich nach - um rund 0,6 Prozent zu USD und EUR. Globale Investoren schreckt nichts so sehr ab wie politische Unsicherheit. Auf Drängen des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beschloss die oberste Wahlbehörde der Türkei, die Bürgermeisterwahl von Istanbul zu annullieren und eine Neuwahl am 23. Juni anzusetzen. Diese Art von politischer Willkür hat den Ausverkauf der Lira weiter verstärkt.
Und die Situation spitzt sich weiter zu: Vor der Wiederholung der Bürgermeisterwahl in der türkischen Millionenmetropole hat die dortige Staatsanwaltschaft Anklage gegen eine prominente Politikerin der Oppositionspartei CHP erhoben. Canan Kaftancioglu wird der Nachrichtenagentur DHA zufolge Terrorpropaganda, Volksverhetzung, Präsidentenbeleidigung, Beamtenbeleidigung und Verunglimpfung des Staates vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert laut DHA bis zu 17 Jahre Haft, anderen Quellen zufolge bis zu elf Jahre. Unter den acht Klägern sei auch Präsident Erdogan. Kaftancioglu ist als CHP-Chefin von Istanbul eine einflussreiche Unterstützerin ihres Parteikollegen Ekrem Imamoglu, der bei der Kommunalwahl Ende März in Istanbul zum Bürgermeister gewählt worden war.
Auch die Notenbank agiert laut Commerzbank ungeschickt. „Die Reaktionsfunktion der Zentralbank besteht darin, Zinserhöhungen so lange wie möglich hinauszuzögern“, hieß es in einer Studie von letzter Woche. Zuletzt habe die Zentralbank ihre Geldpolitik mit sekundären Instrumenten wie dem Mindestreservesatz und gelockerten Kreditnormen gar entspannt.
Eine markante Unterstützungszone für das Cross EUR/TRY bietet der Bereich bei 6,11 von Ende vergangenen Jahres. Auf eine Widerstandsregion trifft das Währungspaar bei 7,10, dem Hoch vom 7. Oktober 2018.
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