EUR/GBP: Notenbankchef Bailey nimmt Optimisten den Wind aus den Segeln
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Das britische Pfund wertete zuletzt kräftig auf, EUR/GBP rutschte unter 0,86. Wegen der zügig wachsenden Impfquote nahmen in Großbritannien die Konjunkturhoffnungen zu. Premierminister Boris Johnson setzt darauf, im Juni die Corona-Beschränkungen aufheben zu können. Heute holte sich der Euro die Marke von 0,86 zwischenzeitlich zurück, doch aktuell bleibt sie umkämpft
Die Bank of England (BoE) hat den heimischen Konjunkturoptimisten Wind aus den Segeln genommen. Trotz der Corona-Impffortschritte droht ein erneuter Konjunktureinbruch. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im ersten Quartal um vier Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2020 schrumpfen, sagte Notenbankchef Andrew Bailey der Zeitung "Il Sole 24 Ore“. Verglichen mit dem ersten Quartal 2019 dürfte die Wirtschaftsleistung sogar um 19 Prozent niedriger laufen.
Die britische Wirtschaft ist 2020 wegen der Corona-Pandemie um rund zehn Prozent eingebrochen. Die britischen Exporte in die Europäische Union sind nach Inkrafttreten des Brexit-Handelsabkommens stark gesunken. Im Januar fielen sie um 40,07 Prozent. Die Importe aus der EU gingen mit 28,8 Prozent weniger stark zurück. Seit Jahresbeginn gilt das ausgehandelte Handelsabkommen, was eine Reihe an Einschränkungen und neuen Verpflichtungen mit sich gebracht hat. Die OECD rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von 5,1 Prozent in Großbritannien, 2022 soll ein Plus von 4,7 Prozent gelingen.
Die Bank of England sieht trotz des hohen Finanzierungsbedarfs den Anstieg der Renditen an den Anleihemärkten derweil gelassen. Der Anstieg der Renditen stünde im Einklang mit der Verbesserung des Konjunkturausblicks, sagte Notenbank-Gouverneur Bailey. Man beobachte den Verlauf allerdings genau.
Das Währungspaar EUR/GBP befindet sich im Kampf um die Marke von 0,86. Ein wichtiger Widerstand ist am Hoch vom 07. Januar 2021 bei 0,9054 zu lokalisieren, eine markante Unterstützung ist am Tief vom 16. Februar 2020 bei 0,8308 zu finden.
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