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13:52 Uhr, 31.01.2019

EU-Parlament erkennt Guaidó an

Das Europaparlament prescht vor und bekennt sich zum venezuelanischen Oppositionsführer Juan Guaidó. Nur einer war noch schneller: US-Präsident Donald Trump.

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Brüssel (Godmode-Trader.de) - Das Europaparlament setzt in der Diskussion um den Umgang mit der Lage in Venezuela ein Zeichen. Die Abgeordneten beschlossen am Donnerstagmittag, Oppositionsführer Juan Guaidó als rechtmäßigen Interimspräsidenten anzuerkennen. Gleichzeitig forderten sie die Regierungen der EU-Staaten auf, dieser Entscheidung zu folgen. Als Grund für den Schritt wurden die jüngsten Äußerungen des amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro genannt. Dieser hatte die EU-Forderung nach einer umgehenden fairen Neuwahl des Präsidenten in dem Land öffentlich abgelehnt.

Mehrere europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich und Spanien hatten Maduro am vergangenen Wochenende ein Ultimatum gestellt. Sollte er bis zu diesem Sonntag keine freien und fairen Wahlen ausrufen, wollen sie Guaidó, der sich am 23. Januar als Übergangspräsident vereidigen hat lassen, als Übergangspräsidenten offiziell anerkennen. Maduro reagierte auf den Vorstoß mit den Worten, der Vorgang sei „unverschämt“.

Juan Guaidó ist derweil bemüht, im Machtkampf mit Staatschef Nicolás Maduro das Militär für sich einzunehmen. Um eine Ablösung Maduros zu erreichen, habe er sich bereits heimlich mit Vertretern der Streit- und der Sicherheitskräfte getroffen, schrieb Guaidó in einem Gastbeitrag für die "New York Times“. Die Mehrheit der Diensthabenden sei sich darin einig, dass die Missstände in dem südamerikanischen Erdölland unhaltbar seien. „Die Unzufriedenheit der Streitkräfte wird irgendwann vollkommen sein", ergänzte er in der Online-Ausgabe der spanischen Zeitung „El País". Dies werde dann die Gelegenheit für die Armee sein, sich auf die Seite der Verfassung zu stellen.

Am Mittwoch waren erneut zahlreiche Menschen gegen den Sozialisten Maduro auf die Straße gegangen. Auch US-Präsident Donald Trump reagierte auf die zunehmenden Demonstrationen in Venezuela. „Der Kampf für die Freiheit hat begonnen", schrieb er am Mittwoch auf Twitter. Der US-Präsident hatte zuvor mit dem venezolanischen Gegenpräsidenten Juan Guaido telefoniert. Auch die USA erkennen Guaido inzwischen als legitimen Präsidenten Venezuelas an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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