EU-Bankenpläne: Riesige Kapitallücke droht
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die EU-Pläne für eine Trennung des Investmentbankings vom Kredit- und Einlagengeschäft könnten bei europäischen Großbanken zu einer riesigen Refinanzierungslücke führen. Nach Schätzungen des Frankfurter Finanzprofessors Jan Pieter Krahnen sei der Bedarf an frischem Fremdkapital bei den Banken in etwa so hoch wie das zurzeit vorhandene Eigenkapital, berichtet die "Financial Times Deutschland".
Dies entspreche einem Kapitalbedarf in zweistelliger Milliardenhöhe pro Geldinstitut. Besonders hart würden die Pläne nach Einschätzung des Experten die Deutsche Bank treffen, da bei ihr das Handelsgeschäft mehr als 50 Prozent der Bilanzsumme ausmache.
Eine EU-Expertengruppe unter dem finnischen Zentralbankchef Erkki Liikanen hatte sich dafür ausgesprochen, das riskante Investmentbanking der Großbanken vom traditionellen Kredit- und Einlagengeschäft zu trennen. Dies soll für Banken gelten, die mit mehr als 15 Prozent ihres Vermögens selbst Handel treiben. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass private Spareinlagen in Gefahr geraten, wenn sich eine Bank verspekuliert. Außerdem müssten Banken im Ernstfall nicht mehr von Staaten gerettet werden, um die Spareinlagen zu schützen.
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