Es ist doch alles Gold, was glänzt
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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Bei Gold verlief die Preisentwicklung im vergangenen Jahr zweigeteilt: Nach volatiler Seitwärtsbewegung im ersten Halbjahr ging es zunächst deutlich auf unter 1.175 Dollar/Unze bis Mitte August abwärts. Doch ab Mitte Oktober setzte eine Gegenbewegung ein, gegen Jahresende hatte sich der Goldpreis auf rund 1.280 Dollar erholt. Vor allem der Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten in den vergangenen Wochen hat dem gelben Metall Auftrieb verliehen. Mittlerweile notiert der Spot-Preis bei gut 1.293 US-Dollar je Feinunze.
Vor allem die Notenbankpolitik in den USA sorgte für ein schwieriges Gold-Klima. Die Fed drehte im Jahresverlauf viermal an der Zinsschraube und sorgte dafür, dass in den USA wieder ohne Risiko mit US-Staatsanleihen eine ordentliche Rendite zu erzielen war. Gold, das keine Zinsen abwirft, wirkte in diesem Umfeld für viele Anleger nur noch fahl. Auch die US-Währung wertete auf und machte Goldkäufe im Nicht-Dollarraum automatisch teurer.
Doch mittlerweile schlägt die US-Notenbank leisere Töne an. Im Sitzungsprotokoll zum jüngsten Zinsentscheid im Dezember hat die Fed einen vorsichtigeren geldpolitischen Kurs in der Zukunft signalisiert. Angesichts der Schwankungen an den Finanzmärkten, den wachsenden Sorgen um die Weltwirtschaft und der verhaltenden Inflation sei es künftig weniger ersichtlich, wie stark und wann man die Zinsen anhebe, hieß es in den Minutes. Weitere Erhöhungen seien zwar wahrscheinlich. Mehrere Mitglieder wollten aber auf künftigen Sitzungen auf Zinsversprechen (Forward Guidance) ganz verzichten. Künftig solle demnach vielmehr die Datenabhängigkeit betont werden.
Zuletzt hatte auch Notenbankvorsitzende Jerome Powell ein zurückhaltenderes Vorgehen der Notenbank bei der Zinspolitik in Aussicht gestellt. Der Präsident der Notenbankfiliale von Atlanta, Raphael Bostic, will im Falle eines schwächeren Wirtschaftsverlaufs sogar ganz auf weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr verzichten. Bostic ist allerdings im geldpolitischen Ausschuss FOMC in 2019 nicht stimmberechtigt. Gleichwohl werden seine Kollegen seine Einschätzungen vernommen haben.
Für die Goldanleger klingen solche Worte ohnehin wie Musik in den Ohren. Goldman Sachs ist insofern zuversichtlich, dass der Goldpreis in diesem Jahr die Marke von 1.350 US-Dollar je Feinunze erreichen wird. Rohstoffanalyst Jeffrey Currie empfiehlt Anlegern jetzt „long" zu gehen. „Wenn sich das US-Wachstum im kommenden Jahr wie erwartet verlangsamt, dann dürfte Gold von einer höheren Nachfrage profitieren", erwartet Currie im Gespräch mit Bloomberg.
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wo? ist doch schon wieder ins Minusw manipuliert worden seit vormittag.. nix NEUES!