Kommentar
18:10 Uhr, 20.10.2022

DAX geht wenig verändert aus dem Handel - Adidas senkt Prognose

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Börse AG
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  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 222,040 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hier geht es zum Newsflash vom Vortag

Verkäufe bestehender Häuser sinken weniger stark als erwartet

Britische Premierministerin Truss kündigt Rücktritt an

Varta rutscht in die Verlustzone

Philadelphia-Fed-Index schwächer als erwartet

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend

Porsche-Aktie auf neuem Rekordhoch

AT &T verdient mehr als erwartet

Eurozone-Leistungsbilanz mit Riesendefizit

AT&T verdient mehr als erwartet

IBM rutscht in rote Zahlen

Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet

Tesla nach Zahlen schwächer

Deutsche Börse erhöht Prognose erneut

Markt

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag unter dem Strich kaum von der Stelle bewegt. Der Leitindex DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,20 Prozent auf 12.767,41 Punkten. Der Blick bleibt dabei auf die Berichtssaison gerichtet, mit guten Zahlen von IBM und AT&T und etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen beim Elektroautobauer Tesla. In Deutschland hat der Sportartikelhersteller Adidas kurz nach Ende des Xetra-Handels seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Unterdessen fielen US-Konjunkturdaten in Summe besser als erwartet aus, so gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche zurück. In Deutschland zeigen die am Morgen veröffentlichten Erzeugerpreise, dass die Inflationsrisiken alles andere als gebannt sind. Die Erzeugerpreise legten auf Jahressicht um 45,8 Prozent zu und stiegen auch im Vormonatsvergleich stärker als erwartet.

Analysen & Artikel des Tages

DAX - Tagesausblick: Zwischenanstiegsphase hat optimales Pensum abgespult

EUR/USD-Tagesausblick: Rettung in letzter Minute?

GOLD - Ein neues Tief, ein neuer Anfang?

Tesla enttäuscht bei Umsatz und Marge

Unternehmen

Der Sportartikelhersteller Adidas hat seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt und geht nun für 2022 von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg für das Gesamtunternehmen im mittleren einstelligen Prozentbereich aus (bisherige Prognose: im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich). Das Unternehmen rechnet zudem für 2022 nun mit einer Bruttomarge von rund 47,5 Prozent (bisherige Prognose: rund 49,0 Prozent), einer operativen Marge von rund 4,0 Prozent (bisherige Prognose: rund 7,0 Prozent) und einem Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen von rund 500 Millionen Euro (bisherige Prognose: rund 1,3 Milliarden Euro). Begründet wird die Prognosesenkung mit einem nachlassenden Kundenaufkommen in China, verstärkten Aktivitäten zum Abbau der hohen Lagerbestände sowie Einmalaufwendungen in Höhe von rund 500 Millionen Euro. Basierend auf vorläufigen Zahlen verzeichnete adidas im dritten Quartal einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um 4 Prozent und auf Euro-Basis einen Umsatzanstieg um 11 Prozent auf 6,408 Milliarden Euro. Die Bruttomarge ging im dritten Quartal um 1,0 Prozentpunkte auf 49,1 Prozent zurück. Die operative Marge belief sich auf 8,8 Prozent (2021: 11,7 Prozent). Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug im dritten Quartal 179 Millionen Euro, nach 479 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

adidas AG
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Der Batterienproduzent Varta ist im dritten Quartal operativ in die Verlustzone gerutscht. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank von plus 70,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf minus 2,5 Millionen Euro und lag damit deutlich unterhalb der Markterwartung, wie Varta selbst erläuterte. "Wesentliche Ursachen liegen in den Verzögerungen von Kundengeschäften und den unverändert sehr hohen Rohstoffpreisen und Energiekosten", so das Unternehmen. Der Umsatz ging um 14 Prozent auf 194 Millionen Euro zurück.

Varta AG
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Der deutsch-kanadische Lithiumhersteller Rock Tech Lithium wird den Autobauer Mercedes-Benz beliefern. Pro Jahr sollen rund 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid an den Premiumautobauer geliefert werden, wie mitgeteilt wurde. Dies sei ausreichend für rund 150.000 vollelektrische Fahrzeuge pro Jahr. Als Teil der Vereinbarung mit Rock Tech wird die Mercedes-Benz Lieferkette Lithiumhydroxid aus dem Rock Tech-Konverter im brandenburgischen Guben erhalten. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt. Die Aktien von Rock Tech Lithium konnten nach der Mitteilung um mehr als 25 Prozent zulegen.

Rock Tech Lithium Inc.
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Der Telekommunikationskonzern AT&T hat im dritten Quartal etwas mehr verdient als erwartet. Der bereinigte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft legte von 0,66 Dollar auf 0,68 Dollar zu, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen von 0,61 Dollar deutlich übertroffen. Der Umsatz sank um 4,2 Prozent auf 30,0 Milliarden Dollar, während die Analysten nur mit 29,9 Milliarden Dollar gerechnet hatten.

AT & T Inc.
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Der Software- und IT-Konzern IBM ist wegen milliardenschwerer Pensionsrückstellungen im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich wurde ein Nettoverlust von 3,20 Milliarden Dollar verbucht, nach einem Gewinn von 1,13 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie brach entsprechend von plus 1,26 Dollar auf minus 3,54 Dollar ein. Auf bereinigter Basis lag der Gewinn je Aktie mit 1,81 Dollar allerdings über den Erwartungen von 1,79 Dollar. Der Umsatz legte um sechs Prozent auf 14,11 Milliarden Dollar zu, womit die Analystenschätzungen von 13,54 Milliarden Dollar übertroffen wurden. Das Umsatzwachstum im Gesamtjahr soll nun über dem mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, der bisher in Aussicht gestellt wurde.

IBM
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Das Arzneimittelvertriebsunternehmen Zur Rose-Gruppe hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang auf 439,7 Milliarden Franken verbucht, von 492,8 Milliarden Franken im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen bestätigte das Ziel eines im mittleren einstelligen Prozentbereich geringeren Außenumsatzes für das laufende Geschäftsjahr. Das Ziel für das bereinigte EBITDA wurde auf minus 75 bis minus 85 Milliarden Franken angehoben, von zuvor minus 75 bis minus 95 Millionen Franken. Das Management bekräftigt zudem das Ziel, den Break-even auf bereinigter EBITDA-Stufe 2023 zu erreichen.

Zur Rose Group AG
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Die Vorzugsaktien des Sportwagenbauers Porsche sind am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch seit dem Börsengang Ende September gestiegen. Im Hoch kletterten die Papiere am Donnerstagvormittag auf Xetra bis auf 94,48 Euro, was einem Aufschlag von 14,5 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 82,50 Euro entspricht.

Porsche-Vorzugsaktien
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Der Zulieferkonzern Continental hat weitere Großaufträge globaler Fahrzeughersteller für Cockpit-Displays in Höhe von über zwei Milliarden Euro erhalten. Dabei handelt es sich um Aufträge für Pillar-to-Pillar-Display sowie für OLED-Displays. Der Gesamtwert des Auftragseingangs für Displaylösungen von Continental mit einem Serienstart nach 2022 liege damit bereits bei über sieben Milliarden Euro, heißt es.

Continental AG
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Der Elektroautobauer Tesla hat im dritten Quartal trotz eines starken Wachstums die Erwartungen der Analysten teilweise verfehlt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs der Umsatz um 56 % auf 21,454 Mrd. USD, wie Tesla am Mittwochabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Trotz des starken Wachstums wurden die Erwartungen der Analysten verfehlt. Im Konsens war ein Umsatz von 22,5 Mrd. USD erwartet worden. Der den Aktionären zurechenbare Gewinn je Aktie (non-GAAP) stieg von 0,62 USD auf 1,05 USD, was etwas über den Erwartungen von 1,01 USD lag. Die Aktien reagierten nachbörslich mit Kursverlusten.

Tesla Inc.
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Der Börsenbetreiber Deutsche Börse profitiert weiter vom volatilen Umfeld an den Finanzmärkten und hat nach einem starken dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr erneut angehoben. Die Nettoerlöse wuchsen im dritten Quartal um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1,09 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 29 Prozent auf 642,3 Millionen Euro. Der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss stieg um 24 Prozent auf 373,3 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationseffekten legte von 1,74 Euro auf 2,15 Euro zu. Aufgrund der Entwicklung an den Finanzmärkten geht die Deutsche Börse im laufenden Geschäftsjahr nun von einem Anstieg der Nettoerlöse auf mehr als 4,1 Milliarden Euro (bisher: deutlich mehr als 3,8 Milliarden Euro) sowie einem Anstieg des EBITDA auf mehr als 2,3 Milliarden Euro (bisher: deutlich mehr als 2,2 Milliarden Euro) aus.

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Konjunktur & Politik

Die Verkäufe bestehender Häuser in den USA sind im September weniger stark gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein Rückgang um 1,5 Prozent verzeichnet, während die Volkswirte der Banken im Schnitt mit einem Minus von 2,1 Prozent gerechnet hatten.

Der Index der Frühindikatoren in den USA ist im September etwas stärker gesunken als erwartet. Gegenüber August sank der Index um 0,4 Prozent. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 0,3 Prozent, nach einem Minus von ebenfalls 0,3 Prozent im Vormonat.

Die britische Premierministerin Liz Truss hat nach nur rund 6 Wochen im Amt ihren Rücktritt angekündigt. Ihre Amtszeit war geprägt von Marktturbulenzen, nachdem ihre Regierung mit Ex-Schatzkanzler Kwasi Kwarteng mit der Ankündigung eines Mini-Haushalts und später zurückgenommener Steuersenkungen für Verunsicherung an den Finanzmärkten gesorgt hatte. Truss hatte das Amt erst am 6. September angetreten.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche überraschend gesunken. Die Zahl der Erstanträge nahm von revidiert 226.000 (zunächst gemeldet: 228.000) auf 214.000 ab, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 230.000 Erstanträge. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe stieg von revidiert 1,364 Millionen auf 1,385 Millionen, während ein weniger starker Anstieg auf 1,375 Millionen erwartet worden war.

Der Philadelphia-Fed-Index, der die Stimmung bei den Industrieunternehmen im Notenbankdistrikt von Philadelphia misst, hat sich im Oktober weniger stark aufgehellt als erwartet. Der Index stieg von minus 9,9 Punkten im Vormonat auf minus 8,7 Zähler. Erwartet wurde ein stärkerer Anstieg auf minus 5,0 Punkte.

Die Leistungsbilanz der Eurozone hat im August saisonbereinigt ein Defizit von 26 Milliarden Euro verzeichnet, nach einem Defizit von 20 Milliarden Euro im Vormonat Juli, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitgeteilt hat. Verantwortlich für das Defizit waren vor allem die hohen Preise bei Energieimporten. Der Handelsbilanzsaldo sank von minus 19 Milliarden Euro auf minus 21 Milliarden Euro.

Deutschland will bis zum Frühjahr eine vollständige ukrainische Brigade mit bis zu 5.000 Soldaten ausbilden. "Damit unterstreichen wir unsere Bereitschaft, uns dauerhaft am Aufbau starker ukrainischer Streitkräfte zu beteiligen - Hand in Hand mit unseren Partnern", so Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Die Geschäftserwartungen der Produzenten von Glas, Keramik, Steinen und Erden sind mit minus 62 Punkten auf den tiefsten Stand seit 1991 gesunken. "Die getrübte Stimmung im Bau, sehr hohe Energiepreise und die Unsicherheit über die weitere Gasversorgung lassen die Branche so pessimistisch wie noch nie in die Zukunft blicken", sagte ifo-Branchenexperte Nicolas Bunde.

Das Geschäftsklima in Frankreich ist im Oktober gegenüber dem Vormonat unverändert auf 102 Punkten geblieben. Erwartet wurde hingegen ein weiterer Rückgang auf 101 Zähler.

Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im September stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Erzeugerpreise im September um 2,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Erzeugerpreise um 45,8 Prozent höher, womit die Vorjahresveränderungsrate genauso hoch lag wie im August 2022. Im August und September 2022 wurden damit die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen, wie das Statistische Bundesamt erläuterte.


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