Erzeugerpreise sinken deutlich stärker als erwartet
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Im Vergleich zum Vormonat Februar sanken die Erzeugerpreise im März um 2,6 %, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 0,6 %, nach einem Minus von 0,3 % im Vormonat. Im Monatsvergleich wurde im März bereits der sechste Rückgang in Folge verzeichnet.
Auf Jahressicht verlangsamte sich der Anstieg der Erzeugerpreise weiter deutlich. So lagen die Erzeugerpreise im März 2023 noch um 7,5 % höher als ein Jahr zuvor. Erwartet wurde hingegen eine Jahresveränderungsrate von 9,8 %, nach 15,8 % im Februar. Ohne die Energiepreise verlangsamte sich der Anstieg der Erzeugerpreise auf Jahressicht von 10,2 % auf 7,9 %.
Die Energiepreise innerhalb der Erzeugerpreise lagen im März 2023 noch um 6,8 % höher als ein Jahr zuvor, sanken aber im Vergleich zum Vormonat Februar sehr stark um 7,6 %.
Wegen der Preisbremse für Strom und Gas sind die Angaben zu den Erzeugerpreisen für die Monate Januar, Februar und März bisher aber nur vorläufig, wie das Statistische Bundesamt erläuterte. "Da im März noch nicht alle auskunftspflichtigen Energieversorgungsunternehmen Daten unter Berücksichtigung der Preisbremse meldeten, konnte die Wirkung der Preisbremse nur teilweise berücksichtigt werden. Damit bleiben die Ergebnisse für den Teilindex Energie sowie den Gesamtindex der Erzeugerpreise auch für März 2023 vorläufig. Auch die Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse für Januar und Februar 2023 muss nochmals verschoben werden."
Während sich der Anstieg der Energiepreise zuletzt deutlich verlangsamt hat, steigen die Nahrungsmittelpreise weiter stark überdurchschnittlich. Nahrungsmittel auf Ebene der Erzeugerpreise waren im März um 19,2 % teurer als ein Jahr zuvor. Die Preise für Verbrauchsgüter insgesamt lagen im März 2023 um 15,4 % höher als im März 2022 und stiegen gegenüber dem Vormonat Februar 2023 um 0,7 %.
Die Preise für Gebrauchsgüter legten auf Jahressicht um 10,0 % und im Monatsvergleich um 0,3 % zu. Investitionsgüter kosteten 7,5 % mehr als im Vorjahr und 0,2 % mehr als im Vormonat Februar. Vorleistungsgüter waren im März 2023 um 4,7 % teurer als ein Jahr zuvor, sanken im Monatsvergleich aber um 0,1 %.
Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator der Verbraucherpreise. Allerdings werden stark steigende Erzeugerpreise meist nicht sofort und vollständig, sondern erst im Laufe der Zeit an die Verbraucher weitergereicht.
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