Fundamentale Nachricht
12:02 Uhr, 13.07.2016

Erwartungen an Chinas Konjunktur werden pessimistischer

Laut dem CEP-Frühinidikator ist Chinas Wirtschaft noch nicht über dem Berg. Der Indexwert ist im Juni deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt gefallen. Eine kommende konjunkturelle Schwächephase lasse sich vor allem an den weiter gesunkenen Erwartungen zu den Exporten Chinas ablesen, hieß es.

Erwähnte Instrumente

  • USD/CNY
    ISIN: XC000A0AENR9Kopiert
    Kursstand: 6,6836 € (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Mannheim (Godmode-Trader.de) - Die Erwartungen zur chinesischen Konjunktur sind im Juni wieder pessimistischer geworden. Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzexperten für China in den nächsten zwölf Monaten wiedergibt, ist um 4,1 Punkte gesunken und steht jetzt exakt bei null, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Mittwoch mitteilte.

Der Indikator liegt nun deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von sechs Punkten. Allerdings sei die Schwankungsbreite nach oben und unten durchaus beachtlich, was auf eine ausgeprägte Unsicherheit mit Blick auf die künftige konjunkturelle Entwicklung schließen lasse, betonte das ZEW.

Die potenzielle Unsicherheit prägt jedoch nur den CEP-Indikator, nicht die Prognosen für die Jahreswachstumsraten des chinesischen Bruttoinlandsprodukts. Letztere liegen den weiteren Angaben zufolge unverändert bei 6,6 Prozent für dieses Jahr und bei 6,4 Prozent für 2017 und spiegeln damit vor allem die offiziellen Vorgaben des neuen Fünfjahresplans wider.

Eine kommende konjunkturelle Schwächephase lasse sich vor allem an den weiter gesunkenen Erwartungen zu den Exporten Chinas ablesen, kommentieren die Ökonomen. Auch die Prognosen zum Binnenkonsum und zu den Importen seien schwächer ausgefallen, bewegten sich aber noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

In den vergangenen Monaten hat sich der Außenhandel der Volksrepublik aber stabilisiert. Laut den neusten Daten im Juni erhöhten sich die Exporte den vierten Monat in Folge. Die in Yuan bewerteten Ausfuhren legten um 1,3 Prozent zum Vorjahresmonat, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Das lag über den Markterwartungen von 0,3 Prozent. Die Einfuhren gingen indes um 2,3 Prozent zum Vorjahr zurück. Erwartet worden war hier ein geringerer Rückgang um 1,2 Prozent. Die Handelsbilanz wies im Juni einen Überschuss von 311,2 Milliarden Yuan aus.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten