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16:37 Uhr, 19.07.2017

Erstes OPEC-Land schert aus

Mit Ecuador hat das erste OPEC-Mitglied angekündigt, aus den Kürzungs-Vereinbarungen auszusteigen, wie die Commerzbank berichtet. Stattdessen soll die Produktion graduell erhöht werden.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 49,655 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die OPEC und andere bedeutende Ölförderländer außerhalb des Kartells bemühen sich weiter um eine nachhaltige Stabilisierung der Ölpreise. Derzeit wird offenbar hinter verschlossenen Türen mit den Unterzeichnerstaaten des jüngsten Abkommens über weitergehende Schritte verhandelt. Doch die Resonanz bleibt spärlich. Bislang haben aber nur wenige Förderländer Bereitschaft zu weitergehenden Einschränkungen signalisiert. Gestern ging das Gerücht, dass der weltgrößte Förderer Saudi-Arabien seine Öllieferungen um bis zu 1 Mio. Barrel pro Tag reduzieren könne. Die Reaktion am Ölmarkt kam prompt, die Preise zogen kräftig an. Doch das Land dementierte später, und stellte klar, nur zusammen mit den anderen Produzenten Anpassungen beim Angebot vornehmen zu wollen. Entsprechend gab der Preis die Gewinne wieder ab.

Nun hat mit Ecuador das erste OPEC-Mitglied angekündigt aus den Vereinbarungen auszusteigen, wie die Commerzbank berichtete. Stattdessen soll die Produktion graduell erhöht werden. Das Land führt finanzielle Schwierigkeiten dafür an. Die Analysten hatten bereits davor gewarnt, dass einzelne OPEC-Länder den preisbedingten Rückgang der Öleinnahmen mit höheren Produktionsmengen auszugleichen versuchen könnten. Ecuador scheine nun diesen Weg zu gehen. Mit einem Kürzungsangebot um 26.000 Barrel pro Tag trägt Ecuador allerdings nur einen Bruchteil zu den OPEC-Gesamtkürzungen von knapp 1,2 Mio. Barrel pro Tag bei. Ein weitaus wichtiger Wackelkandidat ist der Irak, der 210.000 Barrel pro Tag zu den Kürzungen beiträgt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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