Kommentar
13:57 Uhr, 08.11.2010

Erste Warnzeichen: DAX-Stimmung und -Kurse im Gleichklang

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Weltmännertag am 3. November ist fast unbemerkt an den Akteuren vorübergegangen. Vielleicht auch, weil die Idee für diesen "Gedenktag" ihren Ursprung nicht in Deutschland hat. Gestartet wurde die Initiative in Wien, wo man sich zusammen mit der Gorbatschow-Foundation seit dem Jahr 2000 für diesen Tag stark macht. Vielleicht findet der Männertag aber auch deswegen bei den Börsianern so wenig Beachtung, weil er sich viel mehr darauf konzentriert, bei Männern ein größeres Bewußtsein für gesundheitliche Fragen zu schaffen als für Aktienkursgewinne. Dabei könnten sie ein paar Nachhilfestunden gut gebrauchen, da Frauen seit langem die besseren Anleger zu sein scheinen, wie Wissenschaftler sagen. Der wahrscheinlichste Grund dafür, den Männertag als so genanntes Non Event abzuhaken, dürfte jedoch auf die große Zahl Ereignisse zurückzuführen sein, die für die Finanzwelt in der vergangenen Woche wesentlich wichtiger gewesen ist. Ja, für manchen Profi bestand sogar ein richtiges Event-Risiko, um nochmal einen neu-deutschen Ausdruck zu bemühen.

Angefangen beim Ausgang der US-Halbzeitwahlen, die am Ende dann aber der Börsenweisheit gemäß nur "kurze Beine" hatten, über die abermalige quantitative Lockerungsrunde QE2 der US-Notenbank, bis zu den Arbeitsmarktdaten jenseits des Atlantiks, bekamen die Börsianer allerhand zu verdauen. Immerhin ist aber festzustellen, dass zuletzt nicht nur die institutionellen Anleger sich mehrheitlich wieder für deutsche Standardwerte erwärmen konnten, sondern auch die Privatanleger etwas mehr DAXFlagge zeigten. Dies zeigt zumindest eine nicht repräsentative Blitzumfrage unter 200 Privatkunden, die sich über Monate hinweg sehr zurückhaltend präsentierten. Statt sich zu einer Entscheidung durchzuringen, forderten sie vom Markt immer mehr Beweise für die Nachhaltigkeit einer Hausse. Und diese haben sie in Form steigender Kurse, aber auch von guter Stimmung erhalten. Beide zusammen sind ein erstes Warnsignal, dass dem Trend bald die Dynamik fehlen dürfte, wenn die langfristige Nachfrage aus dem Ausland nicht aufrecht erhalten werden kann. Unterdessen wurde unser Potenzial für den DAX an der Oberseite etwas übertroffen, wobei für die kommende Woche die Bäume nicht wirklich in den Himmel wachsen (6.880/85). Von dem immer noch günstigen Ausblick müßte man sich auf der anderen Seite jedoch erst unter 6.460/65, im Falle neuer Jahreshochs jedoch schon unter 6.635/40, verabschieden.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf

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