Fundamentale Nachricht
18:45 Uhr, 17.09.2019

Der Angriff auf die saudische Ölraffinerie kam wohl aus dem Iran

Die Angriffe auf die saudische Ölraffinerie sollen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Iran gesteuert worden sein.

New York (Godmode-Trader.de) - Der Angriff auf die saudische Ölraffinerie am Wochenende ist „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" von einer iranischen Basis nahe der Grenze zum Irak aus erfolgt. Dies berichtet der US-Sender „CNN“ unter Berufung auf saudische und amerikanische Ermittler.

Die Attacke sei demnach mit niedrig fliegenden Marschflugkörpern und Drohnen von Norden kommend in Richtung der Ölraffinerie Abqaiq erfolgt. Die Raketen flogen nach Einschätzung der Ermittler über den Südirak und durch den kuwaitischen Luftraum, bevor sie ihre Ziele erreichten. Kuwait bestätigte am Montag, dass es eine Untersuchung eingeleitet hat, nachdem Drohnen und Raketen gesichtet worden waren.

Laut der Quelle sind die Raketen bewusst nicht über den Persischen Golf geflogen, wo die Radarsysteme der USA und Saudi-Arabiens am ausgefeiltesten arbeiten, berichtet CNN weiter. Das Pentagon lehnte es ab, sich gegenüber dem Sender zu äußern, und auch der Iran hat noch nicht auf Nachfragen reagiert.

Am Montag teilte ein US-Beamter CNN mit, dass die USA bereits Beweise gesammelt hätten, dass der Angriff aus dem Iran gekommen ist. Ein Diplomat erklärte CNN am Montag, dass die USA Material hätten, das darauf hinweise, dass die Raketen vom Iran aus gesteuert wurden. Schon kurz nach dem Angriff beschuldigte US-Außenminister Mike Pompeo die Islamische Republik, für die Attacken verantwortlich zu sein. „Der Iran hat einen beispiellosen Angriff auf die Energieversorgung der Welt gestartet“, schrieb Pompeo am Samstag auf Twitter. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mousavi, antwortete, dass „solche blinden Anschuldigungen und unangemessenen Kommentare in einem diplomatischen Kontext unverständlich und sinnlos sind“.

Weder Saudi-Arabien noch die USA haben bisher ihre Beweise für die Hintergründe des Angriffs vom Wochenende veröffentlicht. Beide Regierungen haben jedoch öffentlich erklärt, dass die Geschosse nicht aus dem jemenitischen Gebiet stammten, wie die Houthi-Rebellen kurz nach den Angriffen behauptet hatten. Es gebe „absolut keinen Hinweis darauf, dass die Raketen aus dem Süden und aus dem Jemen kamen“, sagten die Ermittler zu CNN.

6 Kommentare

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  • EarlybirdCatcher
    EarlybirdCatcher

    Ask Bibi! Hotel King David etc...

    16:17 Uhr, 18.09. 2019
  • Pitjupp
    Pitjupp

    Oha, wieder weapons of mass destruction unterwegs. Kommen immer, wenn man sie gerade braucht. Und sofort weiß man auch wer's war. Hatten wir doch alles schon mehrmals oder? Hat 200.000 Irakern das Leben gekostet, um sie zu befreien bzw. die Freiheit vor Schurkenstaaten zu beschützen. Für wie dumm hält der Autor dieses Pamphlets eigentlich seine Leser?

    00:30 Uhr, 18.09. 2019
  • wolp
    wolp

    Preis für Patriot im freien Fall...

    21:10 Uhr, 17.09. 2019
  • mertensahens
    mertensahens

    Der Angriff auf die saudische Ölraffinerie kam wohl aus dem Jemen. Dies berichten der iranische Sender Press TV unter Berufung auf iranische Ermittler und der Jemen nebenbei selbst.

    Die Erkenntnisse von "Ermittlern" sind in etwa so glaubhaft wie eine Zeugenaussage vor Gericht, wenn Zeuge und Angeklagter miteinander verwandt sind. Vor diesem Hintergrund erschließt sich mir nicht so ganz, warum der Autor mit "wohl" eine Wertung aussprechen kann. Das ist -bisher- eine durch rein gar nichts belegte Behauptung.

    20:37 Uhr, 17.09. 2019
  • new-agens
    new-agens

    1. Cui bono? 2. Hat da etwa jemand Angst, dass die Ölpreise auf die allseits bekannten Zielmarken 17-23 USD fallen? 3. Ich wäre an einer zweifelsfreien Definition des Begriffs "Beweise" interessiert.

    20:33 Uhr, 17.09. 2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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