An die Trader: Erlauben Sie sich auch mal Fehler!
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Das Trading gehört wohl zu den wenigen Tätigkeiten im Leben, bei dem man selbst bei Erreichen eines Grads der Perfektion nie aufhört, Fehler zu machen. Es gehört wohl zu den wichtigsten Lerneinheiten eines angehenden Traders, dass man nicht mehr versucht, Fehler oder Verluste auszuschließen (was aus logischen Gründen nicht gelingen kann, die ich hier beschrieben habe), sondern dass sich jene Trader den Titel eines Meisters verdienen, die es schaffen, produktiv und weise mit Fehlern umzugehen.
George Soros, wohl der erfolgreichste Trader des 20. Jahrhunderts sagte mal:
„I'm not better than the next trader, just quicker at admitting my mistakes and moving on to the next opportunity.“
Wenn wir kurz inne halten, dann wird uns eigentlich klar, dass der Begriff der Perfektion eine von Menschen geschaffene Illusion ist.
Manchmal legen wir uns Dinge zurecht, die einfach nicht der Realität entsprechen. Unser Verstand versucht ständig das Leben in Muster und Regeln zu pressen, die auf Basis vergangener Erfahrungen beruhen. Auch ich erwische mich oft, dass ich mir etwas vornehme und mir gedanklich den Weg vom Start zum Ziel wie eine Gerade vorstelle. Oft sind wir dann von der ersten Delle oder einer plötzlich auftauchenden Hürde so überrascht, dass wir den ganzen Plan aufgeben.
Doch mal ganz ehrlich gefragt: Was in der Natur gleicht einer Geraden? Nichts im Leben ist 100 Prozent perfekt, auch die ausgefeiltesten Strategien haben ihre Schwächen.
Wer wurde nicht schon heimlich von einem Menschen enttäuscht, weil dieser in unserer Vorstellung ach so perfekte Freund oder Partner bei näherem Kennenlernen auf einmal menschliche Seiten zeigte und unser Bild einen schmerzhaften Kratzer davon trug?
Der Grund warum wir niemals Perfektion erreichen, ist meines Erachtens so etwas wie das „Gesetz der Balance“.
„Every dream has a price“ ist der Untertitel meines Lieblingsfilms „Wall Street“ (1987). Der Filmemacher Oliver Stone ist Sohn eines New Yorker Aktienhändlers und deswegen verbergen sich in dem Film jede Menge Wahrheiten über die Börse.
Um etwas zu erhalten, müssen wir etwas geben.
Auf das Trading übertragen bedeutet das, dass wir um Gewinne mit spekulativen Wetten erzielen zu können, in Kauf nehmen müssen, auch einige dieser Wetten zu verlieren.
Paul Tudor Jones, wohl einer der größten Trader unserer Zeit sagt:
"The idea that you can't beat the markets is a frightening prospect.“
Alles andere wäre einfach unnatürlich. Und trotzdem versuchen immernoch so viele Trader und Experten das Chaos der Kurse in perfekte Gleichungen zu pressen, was letztlich immer wieder zu Enttäuschungen führt. Wie oft hören wir bei Unfällen die Erklärung des „menschlichen Versagens“ und wann fangen wir endlich an, Systeme toleranter für menschliche Fehleinschätzungen zu gestalten?
Dabei bremst uns die Angst Fehler zu machen nicht nur aus, sondern hemmt auch unser persönliches Wachstum und damit das Gefühl eines freien und selbstbestimmten Lebens. Und letztlich ist es doch genau jenes Bild, das wir so oft mit dem Trading verbinden.
Erst wenn wir uns erlauben Fehler zu machen, können wir uns weiterentwickeln.
Denn wer immer das gemacht hat, was er bisher gemacht hat, kann nie andere Ergebnisse erzielen. Fehler sind letztlich der Motor unseres Fortschritts und trotzdem stehen wir ihnen immer noch so kritisch gegenüber.
Als ich anfing nicht nur die Schwächen meiner Strategien, sondern auch meine persönlichen Fehler zu akzeptieren (z.B. dass ich nicht jedes Trading-Signal perfekt interpretieren kann), entspannte sich meine Sicht auf das Trading.
Als ich den Wunsch nach Perfektion losließ, fing ich an, besser zu werden.
Viele Grüße
Jakob Penndorf
Dazu ebenfalls lesenswert: Stressfreier Traden und Investieren
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unter 21000 im us 30 bis morgen das ist keine gier
nur wer die Overconfidence und die GIER besiegt, wird am Ende strahlen. A propos: Warren Buffet !!
die äpfel sind reif wann fallen sie
bin mal gespannt wann ein big boy draufhaut
ein fehler im nikkei jetzt nicht massiv short zu gehen lach