Erholung bei Öl, Metallen und Überseeaktien schiebt US-Börsen an
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Die US-Indizes starten nach dem langen Feiertagswochenende erholt in die Woche. Hintergrund sind die positiven Vorgaben der Aktienmärkte in Übersee, die im Zuge von Chinas Bekanntgabe des schwächsten Wirtschaftswachstums seit 25 Jahren ins Plus liefen. Wie die Nationale Statistikbehörde am Morgen in Peking mitteilte, wuchs die chinesische Wirtschaft im Schlussquartal 2015 um 6,8 Prozent. Dabei haben sich sowohl der Industriesektor als auch der Dienstleistungsbereich weiter abgeschwächt. Damit ist das chinesische Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr laut den offiziellen Daten um insgesamt 6,9 Prozent gewachsen — tiefster Zuwachs seit 25 Jahren. Anleger in Asien und Europa hatten sich auf diese Meldung bereits eingestellt und spekulieren darauf, dass China mit neuen geldpolitischen Maßnahmen der heimischen Wirtschaft auf die Beine helfen wird. Der Shanghai Composite stieg daraufhin um 3,2 Prozent. Der Shenzhen Composite legte um 3 Prozent zu.
Gestützt werden die Aktienkurse auch von den Rohstoffmärkten, wo sich die Preise für Industriemetalle und Öl etwas erholt haben: Die Preise für Brent und WTI bewegen sich um die Marke von 30 US-Dollar und haben sich damit von ihren Preisabbrüchen bis auf die Niveaus aus dem Jahr 2003 wieder leicht erholt. Analysten warnen heute jedoch, dass bei der Mehrzahl der Rohstoffe der Boden noch nicht ganz erreicht ist. Gefahr für noch tiefere Preise drohe vom sich abschwächenden Wachstum in China und vom lediglich moderaten Wirtschaftswachstum in der westlichen Welt. Nicht beigelegt seien die Preiskriege und politischen Kalküle beim Rohöl. Zugleich sei ein steigendes Angebot an Agrargütern durch steigende Flächenproduktivität zu erwarten, geben die Analysten von Plückthun Asset Management zu bedenken.
In der ersten Stunde nach Handelsbeginn erhöht sich der Dow Jones um 0,75 Prozent auf 16.115 Punkte. Der S&P legt um 0,64 Prozent auf 1.892 Punkte zu. Der Nasdaq 100 liegt mit 0,75 Prozent bei 4.175 Punkten im Plus.
Impulse aus US-Konjunkturdaten erhalten die Anleger in den US-Indizes heute nur vom IWF: Der Währungsfonds hat seine BIP-Prognose für die USA für 2016 und 2017 von jeweils +2,8 Prozent auf +2,6 Prozent abgesenkt.
Doch es gibt Neuigkeiten aus der Bilanzsaison der US-Unternehmen: Vor Börsenstart haben die US-Großbanken Morgan Stanley sowie Bank of America Einblicke ihre Bücher gegeben. Morgan Stanley übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von 0,43 US-Dollar je Aktie die Analystenschätzungen von 0,35 US-Dollar deutlich. Die Erträge liegen mit 7,90 Mrd US-Dollar ebenfalls über den Erwartungen von 7,55 Mrd. US-Dollar. Die Aktie von Morgan Stanley legt um knapp 2 Prozent zu.
Die Bank of America liegt zwar mit ihren Erträgen unter den Erwartungen, kann aber den Gewinn je Aktie steigern. Die Aktie zuckt nur um 0,25 Prozent nach oben.
Nach Börsenschluss an der Wall Street legen heute IBM, Netflix und Advanced Micro Devices ihre Quartalszahlen vor.
Die Ölpreise geben am Nachmittag wieder nach. WTI setzt um 1 Prozent auf 29,86 US-Dollar zurück. Brent legt um 0,64 Prozent auf 29,00 US-Dollar zu.
Gold ist angesichts der anziehenden Aktienmärkte etwas weniger gefragt und verliert 0,25 Prozent auf 1.086 US-Dollar.
Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar um 0,03 Prozent auf und drängt damit in Richtung 1,09.
Konjunktur
IWF senkt BIP-Prognose
IWF senkt BIP-Prognose für die USA für 2016 und 2017 von jeweils +2,8 % auf +2,6 %.
NAHB-Hausmarktindex etwas niedriger
USA: Der NAHB-Hausmarktindex notiert im Januar bei 60. Erwartet wurde ein Wert von 61 nach 61 zuvor.
Einzelaktien
Morgan Stanley über den Analystenerwartungen
Morgan Stanley übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,43 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,35 deutlich. Erträge mit $7,90 Mrd ebenfalls über den Erwartungen von $7,55 Mrd.
Bank of America verfehlt bei den Erträgen die Erwartungen
Bank of America übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,29 (exkl. DVA) je Aktie die Analystenschätzungen von $0,26 knapp. Erträge mit $19,5 Mrd jedoch unter den Erwartungen von $20,2 Mrd
Charles Schwab übertrifft die Analystenschätzungen
Charles Schwab übertrifft im abgelaufenen Geschäftsquartal mit einem Gewinn von $0,28 je Aktie die Analystenschätzungen von $0,26. Umsatz mit $1,69 Mrd über den Erwartungen von $1,62 Mrd.
Johnson & Johnson will Medizingerätesparte verschlanken
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) will bis zu 6 Prozent der Stellen in seiner Medizingerätesparte streichen. Die Maßnahme soll dazu beitragen, die jährlichen Kosten des Geschäftsbereichs, der unter anderem Sterilisationsbesteck und Blutzuckermessgeräte herstellt, um 1 Milliarde US-Dollar zu senken.
Unitedhealth verdient weniger
Der Nettogewinn der Unitedhealth Group Inc ging im vierten Quartal auf 1,25 Milliarden von 1,5 Milliarden Dollar oder 1,26 (Vorjahr 1,55) Dollar je Aktie zurück. Bereinigt verdiente Unitedhealth 1,40 Dollar je Aktie nach 1,64 im Vorjahr. Analysten hatten hier im Mittel 1,38 Dollar je Aktie erwartet. Der Umsatz kletterte dagegen um 30 Prozent auf 43,6 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal stellte Unitedhealth bereits 245 Millionen US-Dollar für weitere zu erwartende Verluste aus dem Geschäft mit Krankenversicherungsbörsen zurück.
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