Erfreuliche Konjunkturdaten aus Europa sorgen für Erleichterung am Markt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DAX
Die besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten aus Deutschland und dem Euroraum dämpfen die Sorgen vor einer wirtschaftlichen Schwächephase in Europa etwas, was für Erleichterung am Markt sorgte. Erstmals seit drei Monaten sind die Firmen wieder etwas optimistischer geworden. Nach einem zunächst schwächeren Beginn drehte der Dax zwischenzeitlich ins Plus und übersprang sogar wieder kurz die Marke von 9.000 Punkten. Gegen Mittag setzt der Leitindex etwas zurück und notiert leicht im Minus bei 9.815 Punkten.
Charttechnik
Nach dem Fehlausbruch unter 8.860 Punkte heute früh drang der Dax weiter in den Widerstandsbereich bis hin zu 9.000 Punkte vor. Die Erholung könnte noch ein wenig anhalten und zu Zuwächse bis in den Bereich von 9.040/50 Punkten führen, jedoch bestünde für den Nachmittag die Gefahr, dass die Bären ein Comeback versuchen und zu einem Pullback in Richtung 8.945/50 Punkte ansetzen.
Thema des Tages
Aus der Euro-Wirtschaft kommen Mut machende Signale: Der vorläufige Wert des Einkaufsmanagerindex (Composite) für den Euroraum ist im Oktober um 0,2 auf 52,2 Punkte angestiegen. Damit hat sich die Stimmung bei den Unternehmen unerwartet verbessert, denn die Liste negativer Ereignisse, die die gefühlte Unsicherheit erhöhen könnten ist lang. Dazu gehören die Themen Syrien, Irak, Ukraine, Russland, Ebola, US-Zinswende, weltwirtschaftlicher Wachstumsausblick. All dies scheint die Unternehmer wenig beeindruckt zu haben.
In den großen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich läuft die Entwicklung jedoch weiter auseinander. Der deutsche Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes stieg überraschend auf 51,8 Zähler, während Analysten einen Rückgang auf 49,5 Punkte erwartet hatten. Der Index der Dienstleistungen wiederum gab mit 54,8 Punkten etwas stärker als erwartet ab. In Frankreich wiederum trübte sich die Stimmung von 48,8 Punkten im Vormonat auf 47,3 Zähler weiter ein.
Vielleicht auch deshalb zeigt sich Markit-Chefökonom Williamson wenig zuversichtlich: Zahlen zum Bestellungseingang und zur Auftragslage zeigten, dass der Währungsraum vor einem neuen Abschwung stehen könnte, konstatierte er.
Aktien im Blick
Unter den Einzelwerten bewegt sich Daimler zwischen Plus und Minus (akt.: -0,63 %). Der Autokonzern profitierte im 3. Quartal von dem schwächeren Euro und ist beim Absatz auf Rekordkurs.
Schwache Geschäftszahlen des Konkurrenten Michelin bremsen die Aktien von Continental aus (-2,20 %).
Morphosys legen momentan über 4 % zu. Der Antikörperspezialist rechnet nun mit einem geringeren Jahresverlust.
Konjunktur
Der Bundesverband der Deutschen Industrie senkt seine BIP-Prognose für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr die Spann von 1,2 bis 1,4 % (bisher +1,5 %).
Währungen
Der Euro kann sich am Donnerstag zum Dollar im Zuge der besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsindikatoren aus der Eurozone behaupten. EUR/USD notiert am Mittag 0,17 % fester bei 1,2667 US-Dollar.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Welch ein Wunder
Noch vor gut 1 Woche hat man hier in GMT den Weltuntergang prognostiziert und nun plötzlich ist alles vollkommen anders. Ist das nicht herrlich, wie schnell sich die Sichtweise der analysten anpassen kann.