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08:49 Uhr, 01.10.2009

E.ON tauscht Erzeugungskapazitäten mit EdF und EnBW

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Energiekonzerne E.ON, EdF und EnBW haben sich auf einen umfangreichen Tausch von Erzeugungskapazitäten geeinigt. Dabei erhält E.ON von EnBW Strom aus einer Kapazität von insgesamt 800 Megawatt (MW) aus Kernkraftwerken in Frankreich. Darüber hinaus übernimmt E.ON den 35-prozentigen Anteil am französischen Energieerzeuger SNET von EdF und Charbonnage de France und wird somit zum alleinigen Eigentümer von SNET. Im Gegenzug kann EnBW zukünftig Strom aus einer Kapazität von 800 Megawatt aus deutschen Kernkraftwerken beziehen. Gleichzeitig übernimmt EnBW die 50,4-prozentige Beteiligung am Kohlekraftwerk Rostock von E.ON und erhält Strombezüge aus dem Kohlekraftwerk Buschhaus.

"Durch die 100-prozentige Übernahme von SNET können wir unsere Frankreich-Aktivitäten jetzt besser bündeln und wertvolle Synergien realisieren. Wir verstärken damit unsere Marktposition auf dem französischen Energiemarkt, dem zweitgrößten in Europa", erläuterte E-ON-Chef Wulf Bernotat.

SNET verfügt heute über Kraftwerkskapazität von rund 2.500 Megawatt, hauptsächlich aus Kohlekraftwerken, und ist der bisher einzige private Stromerzeuger Frankreichs. Zusammen mit den jetzt zusätzlich vereinbarten Strombezugsrechten aus Kernenergie in Frankreich und bereits vorhandenen und geplanten Wind- und Solarstromanlagen festigt E.ON damit seine Position als Nummer drei auf dem französischen Energiemarkt.

Der Tausch ist Teil der wettbewerbsfördernden Maßnahmen für den deutschen Energiemarkt, zu denen sich E.ON gegenüber der EU-Kommission 2008 verpflichtet hatte. Insgesamt hat E.ON die Abgabe von rund 5.000 Megawatt Kraftwerkskapazität sowie des Höchstspannungsnetzes in Deutschland zugesagt. Mit der jetzigen Transaktion hat E.ON bereits Vereinbarungen zur Abgabe von über 4.400 Megawatt Kraftwerkskapazitäten in Deutschland unterzeichnet.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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