Kommentar
17:34 Uhr, 15.06.2005

Eon - Basisinvestment

Obwohl sich die Notierung seit dem zwischenzeitlichen Tief im März 2003 mehr als verdoppelt hat, bleibt die Aktie des Energiekonzerns Eon aussichtsreich. Die nach wie vor günstige Bewertung und die überdurchschnittliche Dividendenrendite machen den DAX-Titel zu einem Basisinvestment für jedes Aktiendepot.

Auf Allzeithoch

Während der DAX trotz der fulminanten Kurssteigerungen der letzten Wochen um mehr als 40 Prozent unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2000 notiert, gelang der Eon-Aktie zu Beginn des laufenden Jahres der Sprung über ihr altes Hoch von 1998. Nach einer seit Februar andauernden Konsolidierungsphase schaffte der Titel vor kurzem erneut ein Allzeithoch. Und die Chancen, dass sich der intakte mittelfristige Aufwärtstrend fortsetzt, stehen gut.

Weiteres Rekordjahr

Nach einem Rekordgewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte Eon die positive Entwicklung auch im ersten Quartal fort. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 16,418 Milliarden Euro. Der EBIT-Gewinn verbesserte sich um sieben Prozent auf 2,515 Milliarden Euro. Auch der Konzernüberschuss lag mit 1,459 Milliarden Euro knapp über dem Vorjahresniveau, obwohl erheblich niedrigere Buchgewinne sowie höhere Steuern als im Vorjahr anfielen. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einer weiteren Steigerung beim operativen Gewinn. Dem Rekordjahr 2004 dürfte damit ein weiteres folgen.

Viterra mit Gewinn verkauft

Dank des Viterra-Verkaufs soll auch der Überschuss im laufenden Jahr deutlich über dem des Vorjahres liegen. Vor wenigen Wochen meldete der Düsseldorf Konzern den Verkauf der Immobilientochter an die Deutsche Annington GmbH für rund sieben Milliarden Euro. Damit erzielt Eon einen Gewinn von rund 2,4 Milliarden Euro. Weitere Milliarden-Einnahmen dürften der geplante Verkauf der Beteiligung an Ruhrgas Industries sowie des 43-prozentigen Degussa-Anteils bringen. Aktionäre könnten davon in Form einer Sonderausschüttung profitieren. Ohnehin will man seine Anteilseigner künftig noch stärker am Erfolg teilhaben lassen. Die Ausschüttungsquote soll mittelfristig auf 50 bis 60 Prozent angehoben werden. Für das vergangene Jahr schüttete man mit 2,35 Euro je Aktie gut 35 Prozent des Gewinns an die Aktionäre aus.

Position weiter gestärkt

Neben dem Viterra-Verkauf meldete man in den letzten Wochen auch einige Akquisitionen, mit denen man seine Wettbewerbsposition weiter stärkt. So steigt man durch die Mehrheitsübernahme an dem Regionalversorger Electrica Moldova in den rumänischen Strommarkt ein. Die Tochter Eon UK erwarb Enfield, ein modernes Gaskraftwerk in der Nähe von London. In dieser Woche erst erhöhte der Konzern zudem seinen Anteil am Njord-Feld auf 30 Prozent. Das norwegische Öl- und Gasfeld verfügt über Reserven von rund zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas. In 2007 will Eon mit der Gasproduktion beginnen und künftig etwa 600 Millionen Kubikmeter Erdgas jährlich aus dem Feld beziehen.

Aussichtsreicher Titel

Eon baut seine gute Wettbewerbsposition weiter kontinuierlich aus. In den nächsten Jahren dürften vor allem auch die Aktivitäten in Osteuropa zum weiteren Wachstum beitragen. Die Chancen stehen gut, dass die Aktie ihren mittelfristigen Aufwärtstrend fortsetzt. Neben der hohen Dividendenrendite von über drei Prozent winken Anlegern auch weitere Kursgewinne.

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