Enttäuschung am US-Arbeitsmarkt...
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Montag:
Der sentix-Gesamtindex für Deutschland steigt im Oktober auf 8,8, von 7,6 im Vormonat.
Die Erzeugerpreise der Industrie sind in der Euro-Zone im August zum Vormonat um 0,1 % gestiegen nach zuvor +0,2 %. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger in der Industrie um 3,6 % geklettert nach zuvor +4,0 %.
Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im August um 0,5 % gefallen. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich 0,4 bis 0,7 %.
Der US-amerikanische Index zu den anstehenden Hausverkäufen ist im August um 4,3 % auf 82,3 gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um rund 1,0. Im Vormonat hatte der Index revidiert bei 78,9 gestanden.
Dienstag:
Die Australische Notenbank hat die Zinsen in ihrer heutigen Sitzung bei 4,5 % belassen.
Die schweizerische Jahresteuerung lag im September bei 0,3 % nach zuletzt 0,3 %. Im Monatsvergleich ist der Preisindex der Schweiz unverändert geblieben.
Der italienische Dienstleistungsindex notiert im September bei 51,3. Einen Monat zuvor hatte er noch bei 51,4 notiert.
Der französische Dienstleistungsindex notiert im September bei 58,2. Im Vormonat hatte der Index noch bei 60,4 gestanden.
Der deutsche Dienstleistungsindex für September notiert bei 54,9. Erwartet wurde der Index bei 54,6 nach bereits 54,6 in der ersten Veröffentlichung. Im Vormonat hatte er noch bei 57,2 gestanden.
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für September insgesamt bei 54,1. Im Vormonat hatte er bei 56,2 gelegen. Gerechnet wurde mit einem Stand von 53,8.
Der Dienstleistungsindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für September bei 54,1. Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 53,6 nach oben revidiert. Im Vormonat hatte der Index bezüglich der Dienstleistungen noch bei 55,1 gestanden.
Der britische CIPS Dienstleistungsindex für September notiert bei 52,8. Im Monat zuvor hatte der Index über die Dienstleistungen noch bei 51,3 gestanden. Erwartet wurde hingegen der Service-Index bei etwa 51,0.
Unser Kommentar:
Was in den USA bereits sichtbar ist, etwa am ISM-Index, das zeigt sich nun auch in Europa: Die Unternehmenslenker werden wieder skeptischer. Bislang bewegen sich die wichtigsten Indizes aus Deutschland und Großbritannien, wie auch der europäische Gesamtindex noch oberhalb des wichtigen Niveaus von 50 Punkten, was auf eine Expansion der Wirtschaftsleistung hindeutet.
Der Trend zeigt nun aber nach unten. Aufschlussreich wird das traditionell starke vierte Quartal. Sollten die Erwartungen der Manager dann ebenfalls weiter zurück gehen, könnte dies auf eine Wachstumsschwäche im kommenden Jahr hindeuten.
In den USA deutet sich das bereits an: Dort sind die ECRI-Frühindikatoren bereits abgetaucht, während der ISM-Index noch oberhalb der Marke von 50 Punkten notiert. In naher Zukunft könnte sich die Schere in der folgenden Abbildung ganz rechts wieder schließen.
Der Einzelhandelsumsatz ist in der Eurozone im August gegenüber dem Vormonat in der ersten offiziellen Schätzung um 0,4 % gefallen. Im Jahresvergleich ist der Umsatz des Einzelhandels in der Eurozone im Berichtsmonat um 0,6 % geklettert.
Der US-amerikanische ISM Non-Manufacturing Index (NMI) für September notiert bei 53,2 %. Erwartet wurde der NMI im Bereich 51,0 bis 51,8 nach zuvor 51,5.
Mittwoch:
Die Baupreisindices für Wohngebäude in Deutschland sind im August 2010 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % gestiegen. Im Mai 2010 hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich 1,0% betragen. Von Mai 2010 auf August 2010 erhöhte sich der Preisindex um 0,4%.
Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal 2010 in der Euro-Zone um 1,0 % gestiegen. Im vorangegangenen Quartal hatte das Quartalswachstum bei 0,3 % gelegen. Im Jahresvergleich liegt das Wachstum bei 1,9 % nach 0,8 % im Quartal zuvor.
Der Auftragseingang ist im August in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 3,4 % gegenüber Vormonat gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um etwa 1,0 %. Im Vormonat war der Auftragseingang revidiert um 1,6 % gefallen.
Im September ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA um 39.000 gefallen. Im Vormonat hatte das Minus noch bei 10.000 gelegen. Den Dreimonatsdurchschnitt gibt der ADP National Employment Report mit + 34.000 an.
Donnerstag:
Der japanische Frühindikator notiert in seiner vorläufigen Veröffentlichung für August bei 99,1. Im Vormonat hatte der Index bei 100 gelegen.
Im Jahr 2009 hat für rund 509 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland eine erzieherische Hilfe durch das Jugendamt oder in einer Erziehungsberatungsstelle begonnen. Das waren etwa 8 000 beziehungsweise 1,6% mehr als im Jahr 2008. Bundesweit haben somit rund 3% aller jungen Menschen unter 21 Jahren eine erzieherische Hilfe neu in Anspruch genommen.
Der britische Produktionsindex ist im August auf Jahressicht um 4,2 % gestiegen. Im Vormonat lag der Jahresvergleich mit 1,9 % im Plus. Im August allein war die Produktion zum Vormonat um 0,3 % geklettert. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe kletterte in gleicher Zeit um 6.0 %.
Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland im August zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 1,7 % gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg in Höhe von 0,7 %. Im Vormonat war die Produktion um revidierte 0,1 % geklettert.
Während die Industrieproduktion im August merklich um 1,8 % ausgeweitet wurde, war im Bauhauptgewerbe ein Rückgang der Erzeugung um 0,4 % zu verzeichnen. Im Bereich der Industrie erhöhten die Hersteller von Konsumgütern ihre Produktion um 0,6 %. Das Wachstum bei den Produzenten von Vorleistungs- und Investitionsgütern fiel mit einem Plus von 1,6 % bzw. 2,6 % deutlicher aus.
Die Bank of England belässt die Zinsen bei 0,5 %. Damit war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden. Seit März 2009 steht der Zins so niedrig wie seit 1951 nicht mehr. Seit Gründung der Notenbank im Jahre 1694 hatte der Zinssatz niemals niedriger gestanden.
Die Europäische Zentralbank belässt die Zinsen erwartungsgemäß unverändert bei 1,0 %. Der letzte Zinsschritt der EZB liegt zurück im Mai letzen Jahres. Die Notenbank hatte die Zinsen um 25 Basispunkte auf die aktuellen 1,00 % gesenkt.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 445.000 gefallen. Erwartet wurden 450.000 neue Anträge nach zuvor 456.000 (revidiert von 453.000).
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 85 Bcf auf 3.499 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 73 Bcf geklettert, im Vorjahr hatten sie bei 3.648 Bcf gelegen.
Freitag:
Die Arbeitslosenquote ist in der Schweiz im September auf 3,5 % gesunken von 3,6 % im Vormonat.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im August um 10,8 % gestiegen. Im Vormonat hatte das Plus 10,3 % betragen (revidiert von 9,9 %). Der Inlandsumsatz ist im August-Jahresvergleich um 6,3 % geklettert, der Umsatz mit dem Ausland um 16,6 %. Im Saison- und arbeitstäglich bereinigten Vergleich zum Vormonat legte der Umsatz-Volumenindex im August um 1,8 % zu nach -0,6 % im Vormonat. Im Inlandsgeschäft stieg der Index dabei um 0,2 %, im Auslandsgeschäft kletterte er um 3,5 %.
Die deutsche Handelsbilanz weist für August einen Überschuss in Höhe von 9 Mrd. Euro aus nach 13,5 Mrd. Euro im Vormonat und 8,1 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Aufgelaufen sind im aktuellen Jahr bereits 97,2 Mrd. Euro, verglichen mit 81,6 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Die Leistungsbilanz in Deutschland zeigt im August Saldo ein Plus in Höhe von 4,6 Mrd. Euro. Im Vormonat lag der Überschuss bei 9,1 Mrd. Euro (revidiert von 9 Mrd. Euro), im Vorjahr bei 5,1 Mrd Euro. In den ersten 8 Monaten 2010 lag der Überschuss bei 71,3 Mrd. Euro, im Vorjahr zur gleichen Zeit betrug das Plus 60,3 Mrd. Euro.
Die Ausfuhren sind im August zum Vorjahr um 26,8 % auf 75,1 Mrd. Euro geklettert. Die Einfuhren nach Deutschland sind gegenüber dem Vorjahres-August um 29,2 % auf 66,1 Mrd. Euro gestiegen. Im Jahr 2010 bis zum August waren es 519,2 Mrd. Euro nach noch 435,3 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Juli ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 % auf 14.431 zurückgegangen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist dabei binnen gleicher Frist um 9,4 % auf 2.760 gesunken.
Im Zeitraum Januar bis Juli 2010 ist die Zahl der Insolvenzen insgesamt verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5,2 % auf 98.933 geklettert, während die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Vergleich um 0,2 % auf 19.228 angestiegen sind.
Die Zahl der deutschen Gästeübernachtungen ist im August gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf rund 46,6 Mio. geklettert.
Input-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im saisonbereinigten Monatsvergleich im September um 0,7 % gestiegen. Zuvor waren sie noch um 1,0 % gefallen. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger um 9,5 % gestiegen nach +10,8 % im Vormonat.
Output-seitig sind die Erzeugerpreise im Monatsvergleich 0,3 % gestiegen, nach zuvor 0,1 %. Auf das Jahr gesehen kletterten Sie um 4,4 % nach +4,7 % im Vormonat.
Die US-amerikanische Arbeitslosenquote liegt im September bei 9,6 %. Erwartet wurde die Quote mit 9,7 % nach 9,6 % im Vormonat.
Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im September um 95.000 zurückgegangen . Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 18.000 neue Arbeitsplätze.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind in den USA im September gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 bis 0,2 %. Im Vormonat waren die Stundenlöhne um 0,3 % geklettert.
Unser Kommentar:
Die mit Spannung erwarteten Zahlen vom Arbeitsmarkt waren schlechter ausgefallen als erwartet. Mit 95.000 neuen Arbeitslosen im September wurde die Prognose deutlich unterboten. Analysten waren von einem unveränderten Stand ausgegangen. Der DAX rutschte in der Folge ein halbes Prozent abwärts, um sich ebenso schnell zu erholen und sogar leicht ins Plus zu drehen. Der Euro verteuerte sich blitzschnell um fast einen Cent.
Die Reaktion ist nicht ungewöhnlich. Weil die Zahlen schlecht ausgefallen waren, glauben die Anleger, dass die US-Notenbank bei einer weiteren Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage eingreifen wird. Wäre der Arbeitsmarkt-Bericht besser ausgefallen als erwartet, hätte das die Börsen sogar belasten können, weil dann darauf spekuliert worden wäre, dass die Fed ihre Geldpolitik wieder strafft. So ist also alles beim Alten – und die Schaukelböse kann noch etwas weiter gehen...
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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