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14:07 Uhr, 07.12.2021

Energiebranche: Klimaziele der neuen Regierung bieten enorme Wachstumschancen

Schon jetzt ist offensichtlich: Die Klimaziele der neuen Bundesregierung dürften der Energiewirtschaft in Deutschland einen wahren Schub verleihen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Grünen-Chef Robert Habeck wird noch diese Woche als Superminister vereidigt. Schon jetzt betont er: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland werde sein zentrales Thema werden. Bis 2030 sollen sie 80 Prozent des Strombedarfs abdecken. „Es ist ein Langstreckenlauf“. Dafür müsse das Ausbautempo verdreifacht oder sogar vervierfacht werden. „Das wird eine große Kraftanstrengung sein", ergänzte Habeck

Ehrgeizig hin oder her: Schon jetzt ist offensichtlich: Die Klimaziele der neuen Bundesregierung dürften der Energiewirtschaft in Deutschland eine Sonderkonjunktur verleihen. Damit eine Reduktion der CO2-Emissionen um 55 Prozent bis 2030 erreicht werden kann, soll der Anteil Erneuerbarer Energien bei Heizungen (Wärmepumpe) auf 50 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig sollen Ende des Jahrzehnts 15 Mio. Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren.

Um den damit verbundenen Anstieg des Strombedarfs um voraussichtlich rund 50 Prozent zu decken, müssen bis 2030 schätzungsweise fast 200 Mrd. Euro in neue Fotovoltaik- und Windanlagen investiert werden, schätzen Analysten der Postbank. Hinzu kämen enorme Ausgaben für den Ausbau der Stromnetze, was die Regierungsparteien durch verbesserte Investitionsbedingungen unterstützen möchten. „Neben Anlagenbauern zählen Energieversorger und Netzbetreiber zu den Profiteuren der Energiewende in Deutschland“, so die Postbank.

Habeck will vom ersten Tag an loslegen: Er kündigte an, er werde zunächst schauen, welche kurzfristigen Maßnahmen möglich sind. Es gebe für Erneuerbare Energien ausgewiesene Flächen, die aber für die Nutzung aus anderen Gründen gesperrt seien. Hier wolle er anzusetzen. Auch könne die Förderung von Wasserstoff erhöht werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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