Fundamentale Nachricht
14:47 Uhr, 09.02.2021

Energie wird immer teurer

Öl, Strom, Gas. Alles verteuert sich seit Jahresbeginn mit hoher Dynamik. Der Wintereinbruch ist eine Erklärung, es gibt aber weitere Gründe für die Preistreiberei.

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis steigt und steigt. Die Sorte Brent hat am Montag zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder mehr als 60 Dollar je Barrel gekostet. Am heutigen Dienstag bewegt sich die Notiz schon bei über 61 Dollar/Barrel.

Die Ursachen des jüngsten Preisanstiegs sind die altbekannten: Eine gute Förderdisziplin der OPEC+ und ein nur geringer Anstieg der Nicht-OPEC-Produktion auf der Angebotsseite sowie eine gute Nachfrage Chinas und die Erwartung einer starken Erholung der weltweiten Nachfrage angesichts der angelaufenen Impfkampagnen im Jahresverlauf. Das alles zusammen stimmt die Investoren an den Märkten optimistisch.

Insgesamt ist die Energie im noch jungen Jahr 2021 schon gehörig teurer geworden. An der Strombörse stieg der Strompreis im Zusammenhang mit dem Wintereinbruch deutlich. In Deutschland verteuerte sich Strom zur Lieferung am folgenden Tag um 77 Prozent auf 64,75 Euro je Megawattstunde (Müh). Der Kassa-Gaspreis (NCG) kletterte allein am Montag um über 13 Prozent auf 21 Euro je MWh auf den höchsten Stand seit fast vier Wochen.

Bereits im Januar seien die Energiepreise in Deutschland gestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr, heißt es laut FAZ beim Internetportal Verivox. Von Dezember auf Januar hätten die durchschnittlichen Kosten für Heizung, Strom und Kraftstoffe um knapp 7 Prozent zugelegt. Das sei der stärkste Anstieg innerhalb eines Monats in den vergangenen zehn Jahren. Preistreiber seien vor allem das Auslaufen der befristeten Mehrwertsteuersenkung, die Einführung der CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe sowie gestiegene Großhandelspreise gewesen.

5 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • Tom66
    Tom66

    ... mein Kommentar bezieht sich vor allem auf die rekordhohen Stromkosten sowie die vor allem durch exorbitant hohe Steuern so hohen Spritpreise.

    Die Ölpreise selbst können die Genannten natürlich kaum erhöhen - so gern sie das gemäß ihrer Parole 'Energie teurer, Arbeitskosten günstig' sicherlich würden.

    18:26 Uhr, 09.02.2021
  • Tom66
    Tom66

    Tja, wird doch offenbar so gewünscht. Wer würde sonst SPD und Grüne wählen? Bzw deren Kanzlerin samt ihrer von ihr zur besseren SPD umgemodelten CDU?

    18:21 Uhr, 09.02.2021

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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