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16:13 Uhr, 15.07.2015

Ende des Atomstreits drückt Ölpreis

Das Abkommen mit dem Iran drückt den Ölpreis, weil auf mittlere Sicht mehr Öl auf den Markt kommen wird.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 57,79 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 52,60 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (Godmode-Trader.de) - Der Iran, die UNO-Vetomächte und Deutschland haben gestern ihre Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen und den Atomstreit beendet: Der Iran wird sein Atomprogramm beschränken. Im Austausch dafür werden die internationalen Wirtschaftssanktionen abgebaut. Nach Ansicht von Gerhard Winzer, Chefvolkswirt der Erste Asset Management, drückt das Abkommen den Ölpreis, weil auf mittlere Sicht mehr Öl auf den Markt kommen wird. "Bereits jetzt liegt das Angebot an Öl deutlich über der Nachfrage. Die Ölproduzenten geraten dadurch unter Druck, während bei den Ölkonsumenten die Kaufkraft zunimmt."

Die Details für den Zeitplan und die Aufhebung der Sanktionen sowie die Details für die Kontrolle der militärischen Anlagen sind zwar noch nicht bekannt und es gebe noch Stolpersteine. Bis Ende des Jahres sollen die offenen Fragen aber geklärt werden. "Wenn die Vereinbarung hält, sind die Auswirkungen netto betrachtet positiv für die Weltwirtschaft", so Winzer.

Vor allem die iranische Wirtschaft könne klar profitieren: "Während das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr noch bei drei und die Inflation bei rund 17 Prozent lagen, wird die Öffnung in den Bereichen Handel, Technologie, Finanzen und Energie zu einem höheren Wachstum führen und die Inflation dämpfen. Insgesamt wird sich die iranische Wirtschaft positiv weiterentwickeln."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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