Fundamentale Nachricht
12:45 Uhr, 18.02.2016

DAX setzt Erholungsrallye fort: Fast 10% in einer Woche!

Die fortgesetzte Erholung der Ölpreise beflügelt weiterhin die Aktienmärkte. Seit seinem Tief vor einer Woche hat der DAX bereits um mehr als 9,5% zugelegt.

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DAX

Der DAX setzt seine Erholungsrally auch heute fort. Zur Stunde gewinnt der Leitindex 1,66 Prozent auf 9.533 Punkte hinzu. Auf Wochensicht hat der DAX bereits um gut 9,5 Prozent zugelegt. Beflügelt werden die Kurse insbesondere von den wieder anziehenden Ölpreisen. Die wichtigsten Ölförderländer beraten seit Tagen über Maßnahmen zur Stabilisierung des Marktes. Zudem stützt die Hoffnung auf eine anhaltende lockere Geldpolitik.

Charttechnik

Nach anfänglicher Schwäche gehen die Käufer im DAX heute mit der gleichen Vehemenz vor, wie gestern. Die Erholung hält an und Korrekturen wurden bisher nicht zugelassen. Eine gewisse Beruhigung bspw. auch um den aktuellen Widerstand um 9.550/575 Punkten herum wäre möglich. Ohne vollständige und dynamisch ausgebildete Toppformationen sollte jedoch grundlegend weiter die Käuferseite favorisiert werden.

Aktien im Blick

Zu den größten Gewinnern im DAX zählen heute die Aktien der Deutschen Börse (+5,05 %). Positiv aufgenommen wurden die Erhöhung der Dividende und die zusätzlichen Sparmaßnahmen.

In der zweiten Reihe können die Aktien von Takkt kräftig zulegen (+6,29 %). Der Versandhändler für Büroausstattung hat seine Dividende für 2015 deutlich erhöht. Zudem lag die EBITDA-Marge im oberen Bereich des Zielkorridors.

Konjunktur

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognosen für die Welt erneut gesenkt. Nach der neuen Prognose wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr nur um 3,0 Prozent und im kommenden Jahr um 3,3 Prozent wachsen. Das sind jeweils 0,3 Prozentpunkte weniger als bisher angenommen. Die Wachstumsprognose für die Eurozone wurde von 1,8 auf 1,4 Prozent (2016) und von 1,9 auf 1,7 Prozent (2017) zurückgenommen.

Währungen

Der US-Dollar bewegt sich am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen in unterschiedliche Richtungen. Gegenüber dem Yen gibt der Greenback nach, nachdem das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens enthüllt hat, dass die FOMC-Mitglieder angesichts der Besorgnis über die Risiken für die Inflationsentwicklung und das Wirtschaftswachstum zurückhaltend mit weiteren US-Zinsanhebungen sind. Im Tief notierte USD/JPY bislang bei 113,58.

AUD/USD gibt nach enttäuschenden australischen Arbeitsmarktdaten nach und notierte bislang bei 0,7131 im Tief. USD/SEK fällt nach Bekanntgabe besser als erwartet ausgefallener schwedischer Inflationsdaten bislang bis 8,4420 im Tief zurück.

Rohstoffe

Die Bemühungen der wichtigsten Förderländer, die weltweite Ölförderung zu begrenzen, sorgen für eine fortgesetzte Erholung der Ölpreise. Ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent kostet aktuell 35,39 US-Dollar - das sind gut 3 Prozent mehr als am Mittwoch. Nach den Worten des irakischen Ölministers werden die Gespräche zwischen den Opec-Ländern und anderen Ölförderländern über Maßnahmen zur Stabilisierung der Ölpreise fortgesetzt. Das russische Energieministerium geht davon aus, dass die Ölförderung des Landes im Zeitraum 2020 bis 2025 auf 460 Mio Tonnen pro Jahr sinken wird. 2015 waren es noch 534 Mio Tonnen. Grund seien geringere Investitionen wegen der niedrigen Ölpreise.

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3 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Das ist die 1929 Endrally. Empfehle die Doku dazu auf youtube. Die Parallelen sind einzigartig.

    13:26 Uhr, 18.02.2016
  • baerentöter
    baerentöter

    DAX von 8700 auf 9550 in einer Woche - dirty Harry&Co lagen wirder völlig falsch

    12:51 Uhr, 18.02.2016

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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