Emerging-Market-Aktien weiter positiv einzuschätzen
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Genf (BoerseGo.de) – Die Auswirkungen der hohen Ölpreise auf das allgemeine Preisniveau sorgte bei vielen Anlegern für Kopfschmerzen. So mancher Investor fürchtet das Ende der expansiven Geld- und Fiskalpolitik, denn es ist unklar, wie gut die Weltwirtschaft dies verkraftet. William De Vijlder, Chief Investment Officer, Strategy & Partners bei BNP Paribas Investment Partners weist in seinem aktuellen Marktausblick aber auch auf eine Reihe von positiven Faktoren hin: Die Weltwirtschaft wächst stark, auch wenn die Dynamik etwas nachlässt, und die Unternehmensbilanzen sind in guter Verfassung. In den meisten Ländern bleibt die Geldpolitik expansiv, und die Aktienmärkte sind laut ihm meist fair bewertet. „Für viele Anleger gibt es aber nur Schwarz und Weiß, und sie finden immer Gründe, um sich Sorgen zu machen: Wenn China stark wächst, haben sie Angst vor Inflation. Wenn das Wachstum nachlässt, beunruhigt sie plötzlich das Risiko einer zu starken Abkühlung. Dies alles spricht für eine tiefe Verunsicherung und hohe Risikoaversion“ so De Vijlder.
Dennoch schätzt er Emerging-Market-Aktien weiter positiv ein. Sie seien günstig bewertet, das langfristige Wachstum der Emerging Markets sei hoch und ihre Finanzen hätten sich deutlich verbessert. Aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit glaubt er, dass trotz der ungelösten Probleme im Westen, steigender Anleiherenditen Aktien oder Unternehmensanleihen nicht dauerhaft schaden. Außerdem seien weiterhin Hochzinsanleihen und Lokalwährungsanleihen aus Emerging-Market-Ländern nicht zu verachten.
Es gebe aber keinen Zweifel daran, dass die Investoren in den letzten Wochen nervöser geworden sind, meint De Vijlder. Eine Wachstumsabschwächung wie zurzeit sei aber völlig normal, wenn der Konjunkturzyklus in seine Reifephase eintritt. Wenn die Ölpreise nicht weiter steigen, gibt es aus Sicht von De Vijlder keinen Grund für einen ausgeprägten Wachstumseinbruch weswegen er mit einem Anstieg der Aktienkurse bis Jahresende rechnet.
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