Einige positive Signale am Rohstoffmarkt

Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Die vorsichtige Erholung bei Edelmetallen hat sich im Oktober fortgesetzt. So hat der Goldpreis im Monatsverlauf sogar seinen Höchststand vom Juni übertroffen, bevor die Notierung zum Monatsende in Folge des Fed-Votums hinsichtlich einer baldigen Zinserhöhung wieder nachgab. Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei der Investmentboutique Stabilitas, ist überzeugt, dass die anhaltenden Spekulationen um die US-Zinsanhebung und die jüngste Andeutung der Fed, diese schon im Dezember durchzuführen, eine psychologische Wirkung auf die Märkte hatte und zu dem Kursrückgang Ende Oktober geführt hat. „Langfristig ist Gold aber nach wie vor unterbewertet. Nach den Tiefstständen im Juli und August sehen wir aktuell eine Art Bodenbildung, wobei der endgültige Ausbruch nach oben noch auf sich warten lässt“, sagt Siegel.

Das Edelmetall Silber legte zuletzt noch deutlicher zu und zeigte seinen gewohnten Hebel auf Gold. Die physische Nachfrage bei Silber war im September besonders stark. Grund dafür ist laut Experte Siegel eine Aussage des US-Finanzanalysten Martin Armstrong, der für Ende Oktober das Platzen einer Blase an den Rentenmärkten vorausgesagt hatte. Dies habe in den USA zu einem Ansturm auf den physischen Silbermarkt geführt. „Obwohl sich Armstrongs These bislang nicht bewahrheitete, war der physische Markt in Nordamerika kurzzeitig leergekauft und nahm viel Silber aus Europa auf“, sagt Siegel. Mittlerweile sei der Markt jedoch wieder gut versorgt.

Der Platinpreis hat im Oktober 8,5 Prozent zugelegt und wieder das Kursniveau von vor dem Skandal um die manipulierten Abgaswerte bei Volkswagen erreicht. „Die Platinaktien enttäuschen jedoch weiterhin. Die schwachen Quartalsergebnisse drücken auf den Kurs und bieten kaum Hoffnung auf eine schnelle Erholung“, sagt Siegel. Das Industriemetall Palladium gewann im Oktober 3,5 Prozent hinzu, scheiterte jedoch zum Monatsende am Widerstand kurz vor der Marke von 700 Dollar pro Feinunze.