Eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen durch die EZB wäre zu früh
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- Keine Änderung des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP): Es wurde erwartet, dass der Umfang des PEPP im Laufe dieses Jahres möglicherweise erhöht wird. Die jüngsten Erklärungen der EZB-Mitglieder (Isabel Schnabel und François Villeroy de Galhau) könnten jedoch darauf hindeuten, dass es zu keiner Ausweitung des PEPP kommen wird. Dies wird eine sorgfältige Kommunikation von Christine Lagarde bis zum Ende des Sommers erfordern, um eine Verschärfung der Finanzierungsbedingungen zu vermeiden.
- Keine Änderung seitens des Quantitative Easing (QE): Allerdings könnte eine Ausweitung des QE später im Jahr erforderlich sein, sollte die EZB den Umfang des PEPP nicht erhöhen.
- Die EZB könnte damit beginnen, „Fallen Angels“ zu kaufen, insbesondere nach der jüngsten Umfrage zur Bankenkreditvergabe, die eine Verschärfung der Kreditbedingungen für Privathaushalte ergab. Allerdings war die Kommunikation zu diesem Thema in letzter Zeit nicht sehr ausgeprägt (lediglich Fabio Panetta hat dieses Thema kürzlich aufgegriffen). Daher käme es überraschend, wenn die EZB beschließen würde, als Ramsch bewertete Schuldtitel in ihr Kaufprogramm aufzunehmen. Nichtsdestotrotz besteht die Möglichkeit.
- Keine Änderung des Einlagenzinssatzes.
Alles in allem sollte diese EZB-Sitzung ein „non-event“ sein. Die makroökonomischen Rahmenbedingungen und Inflationszahlen haben sich etwas schneller als erwartet erholt, aber für straffere Finanzierungsbedingungen durch die EZB ist es noch viel zu früh.
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