Eiertanz am Ölmarkt
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Rom (GodmodeTrader.de) - Den Ölmärkten steht ein langer und harter Sommer bevor. Die Hoffnungen auf eine starke Entwicklung in der heißen Jahreszeit wurden durch makroökonomische Unsicherheitsfaktoren im Zusammenhang mit dem Brexit und die unerwartet frühe Drosselung der Raffinerieproduktion zunichte gemacht, wie die Analysten der UniCredit im aktuellen “Energy Weekly” schreiben.
Es sollte niemanden überraschen, dass die Aktivität in weiten Teilen Asiens zurückgefahren worden sei. Das Gleiche gelte für niedrigere Auslastungsquoten in Europa und die Drosselung der Produktion an der US-Ostküste. Die Reaktion am Rohölmarkt sei jedoch übertrieben, da die Senkung der Produktion vor allem solche Raffinerien mit geringem Effizienzgrad in Russland, dem Nahen Osten und Lateinamerika betreffe. Während also die Märkte für schweres Heizöl eine deutliche Straffung verzeichneten, sei die Produktion im sauberen Produktsegment (Benzin, Diesel etc.) nicht im gleichen Maße gesunken. Obwohl die Auslastungsquoten nun also einige Monate früher sänken als erwartet, gehe die Neuausrichtung am globalen Markt für Ölprodukte weiter, solange die Bestände sänken, heißt es weiter.
„Wir vermuten jedoch, dass die Nachfrage der Endverbraucher stärker gesunken ist, als den Marktteilnehmern derzeit bewusst ist, und möglicherweise greifen sogar unsere konservativen Schätzungen zu kurz. Hierfür ist teilweise der Brexit verantwortlich, der einen Teil der Aktivität komplett zum Erliegen gebracht hat. Obwohl die Werte auch weiterhin hochgradig spekulativ sind, haben wir unsere Prognose für die globale Nachfrage im dritten Quartal 2016 um 0,3 Millionen Barrel/Tag auf 96,4 Millionen Barrel/Tag gesenkt, da wir einen Rückgang der Nachfrage in Asien und Europa erwarten. Vor diesem Hintergrund prognostizieren wir eine Reduzierung der globalen Bestände im dritten Quartal 2016 um 0,2 Millionen Barrel/Tag“, so die UniCredit-Analysten.
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