Edelmetalle: Goldpreis ermöglicht günstige Absicherung des Portfolios
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Hamburg (GodmodeTrader.de) – „Es ist kein Geheimnis, dass wie bereits 2015 auch 2016 die Notenbanken maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Kapitalmärkte nehmen werden“, so die Einschätzung der Portfoliomanager der Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH.
Aktienstratege Philipp van Hove geht von moderaten, positiven Zuwächsen für 2016 aus und erwartet, dass sich die Aktienindizes in Europa besser behaupten werden als ihre US-Pendants. Fremdwährungs- und Anleihespezialist Christian Bender sieht leicht steigende Langfristrenditen und rät dazu, bei Kursrücksetzern im Anleihebereich selektiv Kaufgelegenheiten wahrzunehmen. Edelmetallexperte Nico Baumbach ist bullish für Platin und begreift das derzeitige Goldpreisniveau als Gelegenheit, das Anlegerportfolio um eine Absicherung für Krisenzeiten zu ergänzen.
„Edelmetalle litten 2015 vor allem unter dem mangelnden Interesse institutioneller Investoren. Der Goldpreis gab nach, weil eine Zinswende in den USA allseits erwartet wurde und der US-Dollar deutlich anzog. In Euro gerechnet hat sich Gold allerdings kaum verändert, vergleicht man den aktuellen mit dem Anfang 2015 erreichten Preis. Aus Anlegersicht eine gute Gelegenheit, um Gold relativ günstig zu erwerben“, so Baumbach. Einen Anteil von fünf bis zehn Prozent des liquiden Anlegervermögens in dem Edelmetall zu halten, sollte deshalb auch im kommenden Jahr die richtige Beimischung für das Portfolio sein.
Als eine Art Versicherung könne Gold für Stabilität im Depot sorgen und Portfolioschwankungen dämpfen. Sollten Anleger die zahlreichen – auch geopolitischen – Risiken wieder stärker wahrnehmen und andere, bereits sehr gut gelaufene Assetklassen in eine Schwächeperiode übergehen, dürfte dieser Diversifikationseffekt voll zum Tragen kommen. Positive Impulse auf die Wertentwicklung des Krisenmetalls könnten auch entstehen, wenn die Inflation anziehen sollte und sich bei Endkunden aus Schwellenländern wie Indien die Nachfrage wieder belebe, heißt es weiter.
Die auch industriell Verwendung findenden Edelmetalle Platin und Palladium seien überdurchschnittlich unter Druck geraten. Bei Platin, das für Diesel-Katalysatoren benötigt werde, habe der VW-Skandal die Abwärtsbewegung verstärkt. Hinzu gekommen sei eine wieder höhere Förderung in Südafrika. Der Preis für Platin sei dabei deutlich unter die Goldnotiz gefallen. „Der ohnehin ungewöhnliche Abschlag fällt aktuell so hoch aus wie seit vielen Jahren nicht mehr. Investoren sollten diese Anomalie als Gelegenheit betrachten“, meint Baumbach. Bei Platin, aber auch bei Palladium und Silber übersteige der Bedarf den Rohstoffnachschub schon heute. Da beim aktuellen Preisniveau weitere Minenschließungen bevorstehen dürften, die globale Automobilnachfrage sich aber auf Rekordniveau bewege, zeichneten sich mit Blick auf das neue Jahr Angebotsengpässe ab, heißt es.
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