EADS hat eigene Pläne
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS prüft laut einem Zeitungsartikel aufgrund des Streits um die Verlagerung des Firmenstützpunkts die Auflösung eines Darlehens der Bundesregierung. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Montag unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, will sich der künftige EADS-Chef Tom Enders damit dem politischen Einfluss der Bundesregierung in Standortfragen entziehen.
Der Konzern will seine Zentrale komplett nach Toulouse verlegen. Dort hat bereits die Tochter Airbus ihren Hauptsitz, während die Konzernleitung derzeit noch in Paris sitzt. Die Verlagerung nach Frankreich ist der Bundesregierung unrecht, da man in Berlin eine Abwertung des Zweitsitzes in Ottobrunn bei München befürchtet. Der Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze, hatte in einem Brief an Enders bereits gegen die geplante Verlagerung protestiert. Hintze forderte darin auch Quoten für die Besetzung der "obersten fünf Hierarchieebenen". Organisationseinheiten müssten zudem aus Toulouse nach Hamburg und Bremen verlagert werden.
Deutschland hat sich der Zeitung zufolge bereiterklärt, das geplante Langstreckenflugzeug A350 mit einem Darlehen von einer Milliarde Euro zu unterstützen. Die Hälfte davon sei bereits ausgezahlt, schreibt die FAZ. Auf die andere Hälfte könne Airbus durchaus verzichten, da das Unternehmen nach eigenen Angaben von Ende September über eine Netto-Liquidität von 11,4 Milliarden Euro verfüge.
Derzeit ist der deutsche Staat im Gegensatz zu Frankreich selbst nicht Aktionär bei EADS - bis auf einen kleinen Anteil, den die KfW hält. Der Großteil der deutschen Beteiligung entfällt auf einen Daimler-Anteil von 15 Prozent.
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