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10:21 Uhr, 14.09.2012

EADS/ BAE-Fusion: Frankreichs Beteiligung würde sich auf 9 Prozent verringern

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Paris (BoerseGo.de) - Nach der in Rede stehenden Mega-Fusion des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS mit der britischen BAE Systems könnte sich einem Pressebericht zufolge die Beteiligung Frankreichs an der neuen Gruppe massiv verringern. Wie die französische Wirtschaftszeitung „La Tribune“ am Freitag berichtet, wird die bisherige 15 Prozent-Beteiligung nach dem geplanten Zusammenschluss auf 9 Prozent schmelzen. Großbritannien habe Frankreich zuvor gebeten, seine Beteiligung ganz aufzugeben, heißt es in dem Bericht weiter unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das aber sei für Paris kein Thema.

Die Beteiligung des französischen EADS-Großaktionär Arnaud Lagardere werde von 7,5 auf 5 Prozent sinken. Zudem soll laut den Informationen der Zeitung der bisherige EADS-Chef Thomas Enders auch an die Spitze des neuen Unternehmens rücken.

Die beiden europäischen Luftfahrt und Rüstungskonzerne EADS und BAE bestätigten am Mittwoch Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss. Vorgesehen ist, dass der Konzern künftig als Gruppe tätig ist. Der größere EADS-Konzern würde mit dem halb so großen BAE Systems-Konzern zusammengehen. Mit zusammen rund 75 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 225.000 Beschäftigten wäre die neue Gruppe um die Hälfte größer als der US-Konkurrent Boeing. Laut BAE würde EADS 60 Prozent der Anteile erhalten. Es sollen einheitliche Leitungs- und Aufsichtsgremien mit identischen Personen bei BAE Systems und EADS geschaffen werden, heißt es in Stellungnahmen der Firmen. Geplant ist zudem, dass die französische, deutsche und britische Regierung jeweils Sonderaktien erhalten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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