E.ON: Wer kauft die Aktien von Uniper? "Neue" E.ON leidet unter Geburtsfehler Atomsparte
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat E.ON nach der Hauptversammlung des Versorgers auf „Kaufen" mit einem Kursziel von 10 Euro belassen.
Auf der Hauptversammlung von E.ON stimmten 99,68 Prozent des vertretenen Grundkapitals für die vom Unternehmen vorgeschlagene Neugliederung des Konzerns (Spin off) in Uniper und E.ON. Zur Annahme war eine Zustimmung von mindestens 75 Prozent nötig gewesen. Nun wird in einem ersten Schritt die Abspaltung einer Mehrheitsbeteiligung am Tochterunternehmen Uniper in Höhe von 53,35 Prozent an die Aktionäre der E.ON erfolgen. Die E.ON-Aktionäre erhalten dann automatisch Aktien von Uniper in dem festgelegten Zuteilungsverhältnis von 10:1.
Während sich die „neue“ E.ON auf die neue Energiewelt mit den drei Geschäftsfeldern Kundennetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien fokussieren soll, wird sich Uniper auf das klassische Energiegeschäft mit den Schwerpunkten Stromerzeugung und Energiehandel stürzen. Allerdings war im letzten Jahr entschieden worden, den verbleibenden Betrieb und Rückbau der konzerneigenen deutschen Erzeugungskapazitäten aus Kernenergie bei E.ON zu belassen.
Es habe auf der Hauptversammlung keine Überraschungen gegeben, die Zustimmung zur Aufspaltung und Neuausrichtung sei groß gewesen, schrieb Analyst Holger Fechner in einer Studie vom Mittwoch. Doch täusche die hohe Quote über die tatsächliche Begeisterung der Aktionäre hinweg, die angestrebte „radikale“ Neuausrichtung, die vom Vorstand als „bessere Zukunftsperspektive“ beworben worden sei, werde eher rational als „alternativlos“ angesehen.
Es bleibe allerdings die Frage, wer angesichts mangelnder Wachstumsaussichten die Aktien des ausgegliederten klassischen Geschäfts Uniper kaufen werde. E.ON müsse mit dem „Geburtsfehler“ der deutschen Atomsparte leben, was für auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Anlegergruppen überwiegend ein K.O.-Kriterium sein dürfte. Ungeklärt bleib auch die Frage der Finanzierung des Kernenergieausstiegs. Dagegen verbesserten sich grundsätzlich die Finanzierungsbedingungen aufgrund des von der EZB aufgelegten Anleihenankaufprogramms.
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