Analysteneinschätzung
15:35 Uhr, 12.10.2015

E.ON: Eine große Unsicherheit ist aus dem Weg geräumt

Die Investmentbank Equinet hat E.ON nach dem Stresstest von „Neutral" auf „Accumulate" hochgestuft und das Kursziel von 10,00 auf 10,50 Euro angehoben.

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Frankfurt/ Berlin (Godmode-Trader.de) - Die von den großen Energiekonzernen gebildeten Rücklagen in Höhe von 38,3 Milliarden Euro reichen nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums für den Rückbau der Kernkraftwerke aus. „Die betroffenen Unternehmen haben bei der Rückstellungsbildung die Kosten vollständig abgebildet“, so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Samstag anlässlich der Vorstellung eines entsprechenden Stresstests. Geprüft wurden demnach die Rückstellungen u. a. von E.ON, und RWE. In dem darin errechneten Worst-Case-Szenario kommen die Gutachter zwar zu dem Schluss, dass zwischen den aktuellen Rückstellungen in Höhe von 38,3 Milliarden Euro und dem schlimmsten Fall (77 Mrd. Euro) eine Lücke von 38,7 Milliarden Euro besteht. Dieses Szenario geht allerdings von dem unwahrscheinlichen Szenario einer durchschnittlichen Negativverzinsung in Höhe von -1,6 Prozent pro Jahr bis Ende 2099 aus.

Die Investmentbank Equinet hat E.ON nach dem Stresstest von „Neutral" auf „Accumulate" hochgestuft und das Kursziel von 10,00 auf 10,50 Euro angehoben. Nach der günstigen Interpretation der Bundesregierung werde gegenüber dem Energieriesen nun eine positivere Haltung eingenommen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Montag. Ein großes Risiko für den Versorger sei damit vom Tisch. Equinet zieht das E.ON-Papier der RWE-Aktie vor.

Die UBS hat die Einstufung für E.ON hingegen unverändert auf „Neutral“ belassen. Die Ergebnisse seien für die Versorger positiv. Mögliche Kapitalerhöhungen entsprechend 20 bis 25 Prozent der Marktkapitalisierung seien bereits im Aktienkurs berücksichtigt gewesen - dieses Szenario sei nun weniger wahrscheinlich, und die Papiere könnten deutlich aufwerten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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