Analysteneinschätzung
17:25 Uhr, 31.08.2016

E.ON: Bundesregierung offenbar zur vertraglichen Regelung bereit

Das Analysehaus Independent Research hat das Verkaufen-Votum (Kursziel: unverändert 8,00 Euro) für die E.ON-Aktie bestätigt.

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 8,281 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Analysehaus Independent Research hat das Verkaufen-Votum (Kursziel: unverändert 8,00 Euro) für die E.ON-Aktie bestätigt.

Die Bundesregierung kommt offenbar der Forderung der AKW-Betreiber nach, die Finanzierung des Kernenergieausstiegs nicht nur gesetzlich, sondern auch vertraglich zu regeln. Wie bereits in der Vergangenheit angemerkt, wäre ein Vertrag zwischen den AKW-Betreibern und der Bundesregierung gegenüber einer reinen gesetzlichen Regelung wesentlich vorteilhafter für die Unternehmen, da Gesetze von zukünftigen Regierungen verändert werden können, so Independent Research.

Der KFK-Vorschlag, den die Bundesregierung nahezu deckungsgleich umsetzen will, bedeute für E.ON erhebliche finanzielle und bilanzielle Belastungen (Risikoaufschlag von rund 2 Mrd. Euro), aber auch einen deutlichen Abbau der Risiken durch die Enthaftung für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls. Vor diesem Hintergrund habe E.ON auch eine Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen, da die Eigenkapitalbasis ohnehin durch die Abspaltung eines Mehrheitsanteils von Uniper an die eigenen Aktionäre (Mitte September) und die wahrscheinliche Wertberichtigung des vorerst verbleibenden Uniper-Anteils belastet werde. Das Eigenkapital könnte demgegenüber durch steigende Zinsen (niedrigere Pensionsrückstellungen) und ein entsprechendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Kernbrennstoffsteuer entlastet werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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